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Schwarzer Nachtschatten wird zum Problem

Lesezeit: 12 Minuten

Der Schwarze Nachtschatten ist im Kartoffelbau in den letzten Jahren zum Problem geworden. Über die aktuelle Situation, Ursachen und Lösungsstrategien informiert Hans-Jürgen Meßmer, LTZ Augustenberg, Außenstelle Donaueschingen.


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Neue Anbauverfahren und engere Fruchtfolgen haben das Unkrautspektrum in den letzten Jahren auch im Kartoffelanbau stark verändert. Nachteilig ist, dass bestimmte Herbizid-Wirkstoffe in mehreren Kulturen zugelassen sind. Daher erfolgt ihr Einsatz auf derselben Fläche unter Umständen häufiger. Die Folge: Vielerorts sind bereits widerstandsfähige Biotypen selektiert. Erneut fehlerhafte Herbizidmaßnahmen fördern zusätzlich die Weiterverbreitung dieser resistenten Typen.


Rasante Resistenz:

Davon sind vorwiegend z. B. Standorte mit hohem Mais­anteil in der Fruchtfolge betroffen. Deshalb ist in Gebieten, in denen nachweislich Triazin-resistente Unkräuter wie Melde- und Gänsefußarten sowie Kreuzkraut, Amarant-Arten und Schwarzer Nachtschatten aufgetreten sind, bei der Auswahl der Mittel unbedingt darauf zu achten, unterschiedliche Wirkstoffe auszuwählen. Denn die volle Wirksamkeit der Metribuzin-haltigen Mittel (Sencor WG bzw. Sencor Liquid und Mistral) ist dort nicht mehr gegeben. Hat sich der Verdacht bestätigt, dass die Melde- und Gänsefußarten resistent sind, ist auf bewährte Tankmischungen mit Bandur zurückzugreifen.


Während eines der wichtigsten Unkräuter im Kartoffelanbau, das Klettenlabkraut, mit den derzeit verfügbaren Wirkstoffen in der Regel sicher zu kontrollieren ist, kann dies auf manchen Standorten bei anderen Unkrautarten durchaus etwas schwieriger sein. Hierzu zählen vor allem die Knötericharten (vor allem Windenknöterich) und eben der Schwarze Nachtschatten.


Vorrang für Vorauflauf!

Nach wie vor ist im Kartoffelanbau der Vorauflauf (VA) das Standardverfahren. Denn er bietet im Schnitt der Jahre die beste Wirkungssicherheit und Verträglichkeit. Bodenherbizide können Sie kurz nach dem Pflanztermin bis zum Durchstoßen ausbringen. Wenn VA-Herbizide vorgesehen sind, wird der Damm möglichst früh geformt, damit sich die Herbizide auf abgesetzten Dämmen einsetzen lassen.


Es ist zwingend notwendig, dass Sie die Ausbringung der verschiedenen VA-Herbizide exakt terminieren, damit es nicht zu Blattverfärbungen oder nachhaltigen Wachstumsverzögerungen kommt. Vorauflaufmittel sollten Sie kurz nach dem Pflanzen (VA-1), spätestens jedoch bis kurz vor dem Durchstoßen der Kartoffeln (VA-2) anwenden.


Die letzten Jahre haben zeigt, dass späte Einsatztermine in Verbindung mit hohen Bodentemperaturen gefolgt von ergiebigen Niederschlägen, die Kulturverträglichkeit deutlich verringern und sogar Mindererträge verur­sachen.


Wichtigstes Einsatzkriterium für VA-Herbizide ist eine ausreichende Bodenfeuchte unmittelbar bei und direkt nach dem Herbizideinsatz. Zudem ist die Wirkung von Bodenherbiziden auf humusreichen Böden (über 5 % Humus) eingeschränkt.


Beachten Sie im Vorauflauf zudem Folgendes:


  • Setzen Sie bevorzugt Mittel ein, die weder Nicht-Zielflächen noch Gewässer belasten.
  • Stimmen Sie die Mittelwahl auf die Leitunkräuter und die standortspezifische Zusammensetzung der Unkraut-arten ab.
  • Halten Sie die produktspezifischen Ausbringungsbedingungen (siehe Übersicht 1) und Anwendungsauflagen ein.
  • Passen Sie die Mengen und Mittelkombination an die Anwendungsbedingungen an.
  • Bringen Sie VA-Mittel nicht mehr beim Durchstoßen der Kartoffeln aus.


Mittel für den Vorauflauf:

Für den Vor­auflauf stehen folgende Mittel zur Verfügung:


  • Quickdown darf nur vor dem Durchstoßen der Kartoffeln angewendet werden. Der Wirkstoff Pyraflufen wird ausschließlich über grüne Pflanzenteile aufgenommen. Noch nicht aufgelaufene Unkräuter bekämpft er daher nicht. Die Anwendung von Quickdown erfolgt zusammen mit Toil, einem speziellen Benetzungsmittel, das die Wirkstoffaufnahme über die grünen Pflanzenteile optimiert. Das Produkt eignet sich besonders für Standorte mit extremer Frühjahrstrockenheit und hohen Humusgehalten im Boden. Sollten nach frühem Dammaufbau bereits massiv Unkräuter und Ungräser aufgelaufen sein, lassen sich diese effektiv und preiswert durch Quickdown beseitigen. Wichtig hierbei ist jedoch, dass die Kartoffeln noch soweit mit Erde bedeckt sind, dass keine grünen Kartoffelpflanzenteile getroffen werden.
  • Artist enthält die Wirkstoffe Metribuzin und Flufenacet. Das Mittel hat eine sehr gute Breitenwirkung. Aufgrund seiner Wirkstoffzusammensetzung sollten Sie Artist jedoch nicht in Sorten, die nachweisbar empfindlich auf Metribuzin reagieren, ausbringen. Das Vorauflaufmittel lässt sich in Frühkartoffeln und auf leichten Böden mit einer Menge von 2,0 kg/ha auf leichten Böden und mit 2,5 kg/ha auf schweren Böden einsetzen. Sollte in den Beständen sehr viel Klette vorhanden sein, erreichen Sie eine gute Wirkung nur über die höhere Menge.


Um gute Wirkungsgrade zu erzielen, ist bei Artist eine ausreichende Bodenfeuchte zum Einsatztermin besonders wichtig. Befindet sich Triazin-resistenter Gänsefuß im Bestand, ist Vorsicht geboten, denn der lässt sich nicht ausreichend bekämpfen.


Die Tankmischung Bandur + Artist kann bei einer sehr starken Breitverunkrautung und bei geringer Bodenfeuchtigkeit ein weiterer Lösungsansatz sein.


  • Bandur mit dem Wirkstoff Aclonifen ist ein Mittel zum Einsatz im zeitigen Vorauflauf und hat geringere Ansprüche an die Bodenfeuchte. Ausgehend von Kulturverträglichkeitsproblemen rät die Vertriebsfirma aus Sicherheitsgründen von einem Bandur-Einsatz in sehr frühen Sorten und im Vemehrungskartoffelanbau ab. Leider bleibt den Betrieben auf Problemstandorten mit Triazin-resistenten Gänsefuß- und Meldearten derzeit jedoch keine andere Wahl, als Bandur einzusetzen, da es zur Zeit das einzige Produkt ist, das diese beiden Unkrautarten ausreichend und sicher bekämpft.


Zur Erweiterung des Wirkungsspektrums je nach Unkrautbesatz bieten sich folgende Mischpartner an: Bandur in Mischung mit Centium 36 CS ist für den frühen Vorauflauftermin und unter eher trockenen Standortbedingungen vorzüglich geeignet. Diese Kombination ist besonders bei stärkerem Auftreten des Windenknöterichs gefragt, denn im Wirkungsspektrum ergänzen sich die beiden Wirkstoffe sehr gut.


Bei zusätzlich starkem Auftreten von Kamillearten hat sich die Kombination aus Bandur + Sencor Liquid bzw. Mis­tral in der Praxis bestens bewährt.


  • Boxer lässt sich bis unmittelbar vor dem Durchstoßen der Kartoffeln einsetzen. Zur Erweiterung des Wirkungsspektrums ist als Mischpartner Sencor WG zu empfehlen. Denn damit lassen sich auch Bingelkraut, Kamille, Knöterich, Gänsefuß- und Meldearten (nicht Triazin-resistente Arten!) sicher erfassen. Um Wirkungslücken zu schließen, sind weiterhin beide Produkte im „Boxer-Sencor Pack“ im Handel.
  • Centium 36 CS ist ein Mittel für den frühen Vorauflauf. Der Wirkstoff Clomazone hat ebenfalls relativ geringe Ansprüche an die Bodenfeuchte und kann daher vor allem bei trockener Witterung ausgebracht werden. Centium 36 CS hat eine gute Dauerwirkung. Das Mittel erfasst Problemunkräuter wie Klette und Knötericharten, allen voran den Windenknöterich sehr gut. Zur Ergänzung des Wirkungsspektrums bieten sich als ideale Mischpartner die Metribuzin-Produkte (Sencor/Mistral) an.


Die Kombination Centium 36 CS + Sencor bzw. Mistral führt zum Teil bei ungünstigen Witterungs- und Wachstumsbedingungen zu Blattverfärbungen. Gesicherte Ertragsminderungen hat man bisher aber nicht nachgewiesen. Versuche haben gezeigt, dass vor allem die Tankmischung mit Centium 36 CS + Artist bei unsachgemäßem Einsatz und extremen Witterungs- und Wachstumsbedingungen immer wieder zu Schäden führt. Zum Teil kann es bedingt durch Wachstumsverzögerungen auch zu Ertragsdepressionen kommen.


Setzen Sie wegen Verträglichkeitsproblemen bei vorgekeimten Kartoffeln und beim Anbau von Pflanzkartoffeln kein Centium 36 CS ein.


  • Sencor Liquid bzw. Mistral besitzen die größte Flexibilität beim Einsatztermin. Beide lassen sich im Vor- und Nachauflauf einsetzen. Beachten Sie die Sortenverträglichkeit und Minderwirkung bei Triazin-resistenten Unkräutern.


In stressbedingten Situationen reagieren manche Sorten auf die Herbizidmaßnahme sehr empfindlich, auch wenn rechtzeitig im Vorauflauf mit 4,0 l/ha Bandur + 0,4 kg/ha Sencor WG bzw. Mistral behandelt wird. Das zeigte sich auch wieder in den Schausortenversuch mit insgesamt 40 Sorten der Reifegruppe 1 und 2 in 2013 am Standort Feldkirch. Die Sorten Acapella, Campina, Gala, Krasa, Marabel, Monika, Natascha und Solist wiesen einen Schädigungsgrad von über 35 % auf, der vor allem auf das Mittel Sencor bzw. Mistral zurückzuführen war. Die Schäden wuchsen sich innerhalb von drei Wochen allerdings nahezu wieder aus.


Bei diesen Sorten sollten Sie evtl. auch im Vorauflauf aufgrund nicht kalkulierbarer Witterungsbedingungen – vor allem in Frühkartoffelgebieten – über eine Metribuzin-freie Lösung nachdenken. Auf jeden Fall sollten Sie bei diesen empfindlichen Sorten den Sencor- oder Mistral-Anteil in Kombination mit anderen Mitteln deutlich reduzieren.


Nervenkitzel Nachlauf:

Die Behandlung im Nachauflauf (NA) ist auf Problemstandorten vor allem bei trockenen oder humosen Böden oft die einzige Möglichkeit zur effektiven Unkraut- und Ungrasbekämpfung. Unter diesen speziellen Einsatzbedingungen sind Präparate wie Sencor WG bzw. Sencor Liquid, Mistral oder auch Mittel wie Cato und Escep geeignet.


Sollten Nachauflauf-Behandlungen, z. B. gegen Schwarzen Nachtschatten oder Windenknöterich, erforderlich werden, ist nur noch der Einsatz mit 200 bis 500 g/ha Sencor bzw. Mistral möglich. Diese Mittel haben den Vorteil, dass sie in Ergänzung zur Boden- auch eine Blattwirkung haben. Je kleiner die Unkräuter, umso besser der Bekämpfungserfolg.


Allerdings ist in Regionen, in denen nachweislich Triazin-resistente Unkräuter auftreten, die volle Wirksamkeit der Metribuzin-haltigen Mittel gegen diese Unkrautarten nicht mehr gegeben. Es ist auch bekannt, dass Sencor bzw. Mistral, im Nachauflauf ausgebracht, nicht von allen Sorten gleich gut vertragen werden.


Sehr schnell können Schäden am Blattapparat entstehen, sodass in Pflanzkartoffeln von reinen NA-Verfahren Abstand zu nehmen ist. Die Hersteller weisen darauf zwar hin, allerdings fehlt aufgrund neuer Sortenzulassungen oft der aktuelle Bezug zum Sortiment. Deshalb haben wir in den vergangenen Jahren am Standort Donaueschingen die Beeinflussung einzelner Sorten durch Metribuzin im Nachauflauf gezielt geprüft.


Nach drei Versuchsjahren lassen sich die Sorten nach ihrer Empfindlichkeit bei NA-Anwendungen mit Metribuzin neu einstufen (siehe Übersicht 2, Seite 98). Allerdings waren die Schä­digungen der Pflanzen je nach Jahr unterschiedlich stark ausgeprägt. Eine weitere, wichtige Erkenntnis der Versuchsreihe ist, dass die Witterungsabläufe nach der Behandlung wichtiger für die Verträglichkeit sind, als bisher angenommen.


Sensible Sorten!

Sorten mit Verträglichkeitsklasse 1 bereiten kaum Probleme. Bei Sorten der Klasse 2 sollten Sie auf jeden Fall auf günstige Einsatzbedingungen achten. Gegebenenfalls soll­te bei diesen Sorten die Aufwandmenge im Nachauflauf nicht mehr als 150 bis 300 g/ha betragen. Bei Sorten der Klasse 3 raten wir von einer Behandlung mit Metribuzin-haltigen Produkten im Nachauflauf komplett ab. Eine weitere wichtige Erkenntnis der mehrjährigen Versuchsreihe ist, dass bei den Sorten Laura, Melina und Solist auch im Vorauflauf auf ­Metribuzin-haltige Produkte verzichtet werden sollte.


Zur Bekämpfung speziell von Klette eignen sich Cato und Escep. Diese Rimsulfuron-haltigen Mittel sind reine Blatt­herbizide, müssen also die Unkräuter bzw. Ungräser treffen, um zu wirken. Daher ist bei diesen Produkten der richtige Behandlungstermin besonders wichtig. Es hat sich als ide­al erwiesen, die Kartoffeln bei einer Wuchshöhe von 10 bis 20 cm zu behandeln. Allerdings können auch hier bei ungünstigen Witterungsbedingungen (starker Temperaturunterschied mit über 25 °C tags und unter 8 °C nachts) und fehlender Wachsschicht Schäden am Blattapparat auftreten (s. Übersicht 5). Bei beginnendem Knollenansatz sollte die Behandlung nicht zu einer zusätzlichen Stresssituation führen.


Bloß kein Stress!

Vor allem nach längeren Feuchtephasen gilt es, mit solchen Produkten ein bis drei Tage mit stabilem hellen Wetter abzuwarten, damit man keine stär­keren Blattverbrennungen bzw. Blattaufhellungen ris­kiert. Bei bedecktem Himmel und kühler Witterung kann es durchaus drei Tage dauern, bis sich die Wachsschicht wieder stabilisiert hat.


Bei späteren Terminen müssen Sie damit rechnen, dass die Kartoffelstauden die Ungräser und Unkräuter zumindest teilweise abschirmen und sehr schlechte Wirkungsgrade erzielt werden. Bei früheren Behandlungsmaßnahmen besteht dagegen die Gefahr, dass noch spät keimende Unkräuter auftreten, die unter Umständen eine erneute Herbizidanwendung erfordern.


Nachteile beim Nachbau:

Nachbauprobleme nach mit Rimsulfuron-haltigen Mitteln behandelten Frühkartoffeln sind zu beachten. Selbst Begrünungspflanzen wie Phacelia und Gelbsenf werden im Wuchs beeinträchtigt.


Cato bzw. Escep (jeweils + FHS) bekämpfen Schwarzen Nachtschatten, Knöterich-, Gänsefuß-, Melde- und Ehrenpreisarten nicht ausreichend. Gänsefuß- und Meldearten lassen sich gegebenenfalls nur im sehr frühen Unkrautstadium (1 bis 2 Blatt) noch einiger­maßen sicher bekämpfen.


Bei größerer Klette kann es von Vorteil sein, den FHS von 0,3 l/ha auf 0,5 l pro ha zu erhöhen. Der zusätzlich be­nötigte FHS ist im Handel unter dem Namen DuPontTrend erhältlich. Aufgrund möglicher Verträglichkeitsprobleme durch nicht kalkulierbare Witterungsbedingungen, die dann durch den höheren FHS-Anteil hervorgerufen werden können, sollten Sie die Tankmischung, z. B. aus Cato + FHS, unbedingt splitten. So verhindern Sie, dass die Behandlung zu einer extremen Stresssituation für die Kartoffeln führt.


Behandlungsmaßnahmen im NA müssen Sie sorgfältig planen, da Kulturschäden nicht immer auszuschließen sind. Um Blattverbrennungen zu vermeiden, müssen Sie den idealen Einsatztermin der NA-Produkte richtig wählen. Wegen der Wirkungslücken der einzelnen Produkte werden meist Tankmischungen und Spritzfolgen eingesetzt, sodass besonders auf das Einhalten der Abstandsauflagen aller Komponenten zu achten ist.


Die sehr begrenzte Mittelauswahl hat dazu geführt, dass in den letzten Jahren bestimmte Unkräuter, wie z. B. Windenknöterich oder Schwarzer Nachtschatten, immer stärker auftreten. Wegen der Wirkungslücken der Standardkombinationen werden diese oft nur un-zureichend erfasst. Daher sollte die Auswahl der Mittelkombinationen oder Spritzfolgen so erfolgen, dass die bestmögliche Wirkung gegen das vorhandene Unkrautspektrum und eine maximale Wirkungssicherheit auch unter kritischen Bedingungen (wie z. B. Trockenheit) gewährleistet ist.


Für die Nachauflaufbehandlung ist Folgendes zu beachten:


  • Die Behandlung sollte nach längeren Feuchtephasen erst 1 bis 3 Tage später und bei stabilem, hellem Wetter erfolgen, denn durch eine fehlende Wachsschicht können Schäden am Blattapparat auftreten. Bei bedecktem Himmel kann es durchaus drei Tage dauern, bis sich die Wachsschicht wieder gebildet hat.
  • Die Anwendung sollte nicht bei starken Temperaturschwankungen, wie z. B. Tageshöchsttemperaturen von über 25 °C gefolgt von Nachttemperaturen unter 8 °C, erfolgen.
  • Vermeiden Sie zu frühe Behandlungen, um eine Spätverunkrautung bzw. einen weiteren Herbizideinsatz zu verhindern.
  • Bei zu späten Terminen müssen Sie damit rechnen, dass die Kartoffelstauden die Ungräser und Unkräuter zumindest teilweise abschirmen.
  • Behandeln Sie Frühkartoffeln im NA mit Rimsulfuron-haltigen Mitteln, können Wuchsbeeinträchtigungen in Folgekulturen (z. B. bei Begrünungspflanzen wie Phacelia und Gelbsenf) auftreten.


Mengen, Wirkung und Kosten der Mittel für den VA und NA entnehmen Sie der Übersicht 6 auf Seite 104.

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