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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Silomais: Welche Sorte für Ihren Standort?

Lesezeit: 3 Minuten

Die Landessortenversuche in Baden-Württemberg und Bayern brachten gute Erträge und eine hohe Qualität.


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Ein Maisjahr war 2016 wahrlich nicht, denn im Frühsommer war es zu kalt und zu nass. Insbesondere auf Böden mit schlechter Struktur oder in Hanglagen waren die Erträge mancherorts schwach oder wechselhaft. In Bayern wurden bei den Sortenversuchen in den verschiedenen Reifegruppen zwischen 199 und 230 dt Trockenmasse pro ha geerntet. In Baden-Württemberg waren es 188 bis 207dt/ha.


In diesem Jahr haben beide Bundesländer ihre Landessortenversuche Silomais erstmals für die beiden Nutzungsrichtungen Fütterung und Biogas in einem Versuch zusammengelegt. Dadurch lassen sich alle Sorten gemeinsam beurteilen. Die Ergebnisse und Empfehlungen finden Sie in den Übersichten 1 und 2 auf Seite 23 und 24.


Tipps für die Sortenwahl:

Je nach Verwertung sind folgende Kriterien für die Sortenwahl entscheidend:


  • Sichere Abreife: Sie ist auf ungünstigen Standorten besonders wichtig. Für eine sichere Abreife sollte bis Ende September ein TS-Gehalt der Gesamtpflanze von 32 bis 35% erreicht sein. Für die grobe Beurteilung der Abreife kann die Siloreifezahl (S-Zahl) dienen, genauere Informationen liefern die regionalen TS-Gehalte der Gesamtpflanzen.
  • Qualität: Bei Futtermais stehen zur Qualitätsbeurteilung der Stärkegehalt, die Verdaulichkeit (ElosT %) und die Energiedichte (MJ NEL/kg TM) im Vordergrund. Der Maisanteil in der Ration bestimmt mit über die Sorte. Bei bis zu 40% Mais und einem hohen Grasanteil sollte die Stärke aus Mais „reif“ sein. Das ist bei einem TS-Gehalt von ca. 55% im Kolben der Fall. Dann liegt der TS-Gehalt der Gesamtpflanze bei ca. 33 bis 35%.


Bei hohen Maisanteilen (>60 %) sind hohe Stärkeanteile im Grundfutter auch bei Sorten mit niedrigem Stärkegehalt garantiert. Wichtig ist, dass solche Sorten eine hohe Verdaulichkeit (ElosT) haben. In aller Regel verfügen sie auch über eine hohe Energiedichte.


  • TM-Ertrag: Der TM-Ertrag multipliziert mit der Energiedichte ergibt den Energieertrag. Tendenziell besteht zwischen dem Stärkegehalt und der Trockenmasse eine negative Abhängigkeit. Sorten mit mehr Masse haben meist einen niedrigeren Stärkegehalt und eine geringere Energiedichte.


Was gilt für Biogasmais?

Bei den Biogassorten steht der Trockenmasseertrag im Vordergrund. Um das Ertragspotenzial auszuschöpfen, sollte zur Ernte ein TS-Gehalt von ca. 30 bis 33 % in der Gesamtpflanze angestrebt werden. Dadurch bildet sich im Silo kein Gärsaft und die Transporte werden nicht durch hohe Wassergehalte belastet.


Für die Biomasseproduktion können am gleichen Standort spätere Sor-ten (ca. 20 bis 30 S-Einheiten mehr) angebaut werden. An klimatisch günstigen Standorten können dies bis zu 50 S-Einheiten mehr sein.


Bei ungünstigen klimatischen Bedingungen muss die sichere Abreife im Vordergrund stehen. Dann sind Sorten im gleichen Reifesegment wie für die Wiederkäuerfütterung ratsam.


Betriebe, die Mais für die Rinder und für die Biogasanlage aus einem Silo entnehmen, sollten die Auswahlkriterien für die Rinderfütterung heranziehen.


Wilhelm Wurth, LAZBW Aulendorf; Dr. Joachim Eder, Stefanie Gellan, Albert Ziegltrum, LfL Bayern

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