Auf 1 m2 Ackerboden schlummern 30000 bis 350000 Unkrautsamen. Selbst bei langjährigem Herbizideinsatz sind es noch 1500 bis 18000 Körner pro m2. Das Striegeln hilft, dieses immense Potenzial einzudämmen. Als alleinige Maßnahme reicht es jedoch nicht.
Ganz wichtig ist eine hohe biologische Aktivität des Bodens. Denn Bodentiere und Mikroben töten einen erheblichen Teil der Samen bereits vor oder während der Keimung ab. Eine abwechslungsreiche Fruchtfolge ist deshalb das Grundgerüst der Unkrautregulierung.
Kleegras- oder Luzernegrasanbau verhindert durch die Schnittnutzung, dass aufgelaufene Unkräuter erneut absamen. Die Futterleguminosen sammeln Stickstoff und erhöhen so die Wuchs- und Konkurrenzkraft der Folgekulturen. Der Anbau von Zwischenfrüchten hat eine ähnliche Funktion.
Sommerungen und Winterungen im Wechsel verhindern die Selektion einer bestimmten Unkrautflora. Höhere Saatstärken und damit dichtere Bestände vergrößern die Konkurrenzkraft der Kultur gegenüber dem Unkraut und sind ein Polster für Pflanzenverluste, die durch das Striegeln entstehen. Bei Flächen mit großem Unkrautdruck sollten nur konkurrenzstarke Kulturen wie zum Beispiel Roggen, Triticale oder Hafer gewählt werden.