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So härten Sie Ihr Getreide ab

Lesezeit: 3 Minuten

Mit einer Mikronährstoff-Düngung lässt sich die Winterhärte bei Getreide verbessern, sie ist jedoch kein Allheilmittel. Auf Behandlungen mit Mangan (Mn) reagierte Wintergerste in den Versuchen der Landwirtschaftskammer NRW am stärksten. Bei den anderen Getreidearten ließen sich nur auf Extremstandorten Effekte erzielen.


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Beachten Sie bei Wintergerste daher Folgendes:


Kleinräumige Auswinterungsschäden treten oft nach einem trockenen Herbst mit wüchsiger Witterung und anschließend lang anhaltenden Wechselfrösten bis ins Frühjahr auf. Leichte Böden mit hohem Humus-­Gehalt, hohen pH-Werten und oft auch mit sehr hohen P-Gehalten sind meist am stärksten betroffen.


Nicht immer sichtbar entsteht auf diesen Standorten bereits im Herbst Mn-Mangel. Die Wurzelentwicklung ist deutlich gehemmt, sodass weitere Mikronährstoffe wie Zink und vereinzelt Kupfer ins Minimum geraten. Unter solchen Bedingungen lohnt eine Herbstgabe, denn sie verbessert das Verhältnis von Wurzel zu Blattmasse. Das macht die Gerste vitaler und winterhärter.


Auf Problemstandorten (z. B. humose Böden mit hohem pH-Wert) gehört die Mn-Gabe im Herbst zu den wichtigsten Maßnahmen und sollte in jedem Fall erfolgen. In kritischen Jahren ließen sich damit Mindererträge von über 25 dt/ha verhindern. Vor allem bei wüchsiger Herbstwitterung sind dort hohe Mn-Mengen nötig. Es empfiehlt sich, diese mit weiteren Mikronährstoffen zu mischen und im Herbst sowie im Frühjahr auszubringen.


Jedoch nicht jeder Mn-Dünger ist geeignet. Anwenderfreundlich und mit guter Wirkung empfehlen wir Mn-Nitrat mit 1,5 bis 2,5 l/ha, ergänzt mit 5 bis 10 kg/ha Epso Combitop (Zink, Magnesium, Schwefel). Alternativ können Sie auch flüssige Mn-Sulfat-Dünger einsetzen. Bei diesen ist aber auf eine gute Vermahlung zu achten, die z. B. bei Beiselen Mn-Sulfat gewährleistet ist. Hiervon sind 3 bis 5 l/ha auch in Kombination mit Epso Combitop nötig.


Auf guten Mineralböden, sandigen Standorten (1 % Humus) oder leicht schluffigen Sandböden sind die beschriebenen Auswinterungsschäden und Ertragseffekte nicht gegeben. Dort sind gezielte Gaben mit höheren Mengen von 1,5 l/ha Mn-Nitrat mit 5 kg/ha Epso Combitop ab EC 21 nur bei wüchsiger Herbstentwicklung wichtig. Mangan wirkt dabei wachstumsregulierend und verbessert das Wurzelsystem. Die Gerste überwächst dadurch nicht so schnell. Ist die Herbstentwicklung verhalten, bringen hier Behandlungen oft keine oder nur geringe Mehrerträge.


Eine Blattdüngung sollte erst bei ausreichender Pflanzenmasse, frühestens ab 4-Blattstadium, besser noch ab 2 bis 3 Trieben, erfolgen. Nur so lässt sich eine gute Wirkung erzielen. Da die Pflanzen die Nährstoffe über ihre Blätter aufnehmen, muss dabei möglichst noch Wachstumswetter (mind. 6 °C) herrschen.


Für Winterweizen empfiehlt sich:


Eine Mn-Düngung im Herbst bringt in der Regel keine verbesserte Winterhärte und ertraglichen Vorteile. Nur auf Grenzstandorten, humosen Sandböden oder auch stark humosen Tonböden mit regelmäßigem Mn-Mangel kann eine Düngung im Herbst sinnvoll sein. Problematisch sind vor allem weit entwickelte Bestände aufgrund sehr warmer Herbstwitterung.


Eine Mikronährstoff-Düngung ist im Frühjahr ab EC 27 bis in die frühe Schossphase zu empfehlen.


Preiswerte Mikronährstoffdünger wie Mn-Nitrat und auch fein vermahlene Mn-Sulfate sowie Epso Combitop lassen sich mit Pflanzenschutzmaßnahmen in angepasster Aufwandmenge kombinieren.


Hermann Hanhart, LWK NRW

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