Ernterückstände sind die wichtigste Quelle, um dem Boden organische Substanz für den Humuserhalt zurückzuliefern. Die Rückstände speichern Wasser, liefern und binden Nährstoffe und belüften den Boden, nachdem Regenwürmer sie verarbeitet haben. Grüne Pflanzenrückstände wie z.B. von Zwischenfrüchten werden schnell mineralisiert, die darin enthaltenen Nährstoffe sind für die Folgekultur verfügbar. Zur mikrobiellen Zersetzung müssen Ernterückstände mit ihrer gesamten Oberfläche mit dem Boden in intensiven Kontakt kommen.
Dass die Ernterückstände zerkleinert und gleichmäßig verteilt sind, ist notwendig, um sie gut einmischen zu können. Als Haufen und Matten verrotten die Rückstände zu langsam und behindern so die Aussaat, die Wurzelbildung der Kultur sowie die Wasser- und Nährstoffversorgung. Zusätzlich übertragen Ernterückstände auch Krankheiten und sind eine Futter- und Vermehrungsgrundlage für Schädlinge wie z.B. Schnecken und Mäuse.
Viele Geräte zur Auswahl
Sind Ernterückstände durch die Erntemaschine unzureichend zerkleinert und verteilt, muss man nacharbeiten. Mulcher z.B. zerkleinern Stoppeln und Stroh von Getreide, Raps und Mais. Striegel und Stoppelgrubber verteilen das Stroh nur in schräger Fahrt zur Ernterichtung nach. Generell gilt: Je schlechter die Verteilung, desto eher eignet sich häufiges Striegeln. Ist der Boden zum Bearbeiten zu trocken oder zu nass, können mehrfache Striegelgänge im wöchentlichen Abstand helfen. Durch UV-Strahlung zersetzt sich das Stroh nach fünf bis sechs Wochen bis zum völligen Zerfall. Anders als beim Stoppelsturz ergrünt der Acker durch die kurzen Striegelfolgen nicht. Die angekeimten Ausfallsamen wachsen nicht mehr an und werden weitgehend beseitigt.
Gröbere Ernterückstände wie Maiswurzeln und Rübenreste lassen sich durch Scheibeneggen anschneiden oder zerteilen. Maiswurzeln sollten dazu im Bodenverbund stehen, damit sie nicht ausweichen können, dürfen also vorher nicht herausgegrubbert werden. Je steiler das Scheibenschar steht, desto besser ist die Schneidwirkung. Schräge Scharstellung hat einen höheren Schäleffekt. ▶
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Ernterückstände sind die wichtigste Quelle, um dem Boden organische Substanz für den Humuserhalt zurückzuliefern. Die Rückstände speichern Wasser, liefern und binden Nährstoffe und belüften den Boden, nachdem Regenwürmer sie verarbeitet haben. Grüne Pflanzenrückstände wie z.B. von Zwischenfrüchten werden schnell mineralisiert, die darin enthaltenen Nährstoffe sind für die Folgekultur verfügbar. Zur mikrobiellen Zersetzung müssen Ernterückstände mit ihrer gesamten Oberfläche mit dem Boden in intensiven Kontakt kommen.
Dass die Ernterückstände zerkleinert und gleichmäßig verteilt sind, ist notwendig, um sie gut einmischen zu können. Als Haufen und Matten verrotten die Rückstände zu langsam und behindern so die Aussaat, die Wurzelbildung der Kultur sowie die Wasser- und Nährstoffversorgung. Zusätzlich übertragen Ernterückstände auch Krankheiten und sind eine Futter- und Vermehrungsgrundlage für Schädlinge wie z.B. Schnecken und Mäuse.
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Sind Ernterückstände durch die Erntemaschine unzureichend zerkleinert und verteilt, muss man nacharbeiten. Mulcher z.B. zerkleinern Stoppeln und Stroh von Getreide, Raps und Mais. Striegel und Stoppelgrubber verteilen das Stroh nur in schräger Fahrt zur Ernterichtung nach. Generell gilt: Je schlechter die Verteilung, desto eher eignet sich häufiges Striegeln. Ist der Boden zum Bearbeiten zu trocken oder zu nass, können mehrfache Striegelgänge im wöchentlichen Abstand helfen. Durch UV-Strahlung zersetzt sich das Stroh nach fünf bis sechs Wochen bis zum völligen Zerfall. Anders als beim Stoppelsturz ergrünt der Acker durch die kurzen Striegelfolgen nicht. Die angekeimten Ausfallsamen wachsen nicht mehr an und werden weitgehend beseitigt.
Gröbere Ernterückstände wie Maiswurzeln und Rübenreste lassen sich durch Scheibeneggen anschneiden oder zerteilen. Maiswurzeln sollten dazu im Bodenverbund stehen, damit sie nicht ausweichen können, dürfen also vorher nicht herausgegrubbert werden. Je steiler das Scheibenschar steht, desto besser ist die Schneidwirkung. Schräge Scharstellung hat einen höheren Schäleffekt. ▶