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So meistern Sie enge Mais-Kartoffel-Fruchtfolgen

Lesezeit: 4 Minuten

  • In Mais-Kartoffelfruchtfolgen müssen Sie die Produktionstechnik auf eine möglichst zügige Strohrotte ausrichten. Dies beginnt bereits bei der Maisdüngung. Arbeiten Sie dabei lediglich mit Gülle- und Unterfußdüngung, kommen Kalium und Magnesium meist zu knapp. Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium müssen Sie ganzflächig einmischen. Je enger die Fruchtfolge ist, umso üppiger müssen Mg und K vorhanden sein!
  • Eine frühe Maisernte ermöglicht eine zügige Strohrotte und erlaubt beim folgenden Wintergetreide eine entsprechende Düngung. Diese Vorteile müssen Sie jedoch mit dem möglichen Ertragszuwachs abwiegen.
  • Bei der Maisernte müssen Sie bereits das ausreichende Zerkleinern der Ernterückstände gewährleisten. Beim Körnermais erfolgt dies zunächst durch die stets scharfen Unterflurhäcksler und den entsprechend tiefen Schnitt. Bei der Silomaisernte sollten Sie sich Gedanken über die Fahrspuren machen. Nur Stängel, die nicht in den Dreck gefahren werden, lassen sich ausreichend zerkleinern! Auch ist nicht immer der kürzeste Weg von der Straße zum Häcksler der beste! Spurassistenten und entsprechend angepasste Bereifung und Spurweiten entschärfen dieses Problem deutlich.
  • Beim Zerkleinern bringen nur zapfwellengetriebene Geräte den ausreichenden Effekt. Sofern es Zeit und Folgefrucht zulassen, ist eine zeitige N-Düngung von Vorteil. Achten Sie dabei auf einen möglichst engen Kontakt mit den Stängeln bzw. dem Stroh. Flüssige Dünger haben hier klare Vorzüge. Ammonium- und Amiddünger sind dem Nitrat vorzuziehen.
  • Beim Einmischen lässt sich mit Scheibeneggen bzw. Fräsen auch der Wurzelballen erfassen und leicht zerkleinern. Dies beschleunigt die Rotte. Das Einarbeiten muss unmittelbar nach der Ernte erfolgen. Nur so lassen sich die wenigen warmen Herbsttage nutzen. Erosionsauflagen müssen Sie mit der Fruchtfolgegestaltung lösen.
  • Der Pflug ist in Kartoffel-Mais-Fruchtfolgen ein Muss! Verzichten Sie auf das Pflügen, reichert sich die organische Substanz im oberen Bereich der Krume an. Der Oberboden wird puffiger und das C : N-Verhältnis weiter. Die Folge ist ein rasanter Anstieg von Rhizoctonia. Darunter leiden die Qualität der Kartoffel und das Ertragspotenzial in der gesamten Fruchtfolge.
  • In engen Mais-Kartoffelfruchtfolgen erhöht sich das Rhizoctonia-Inokulum im Boden. Bodeninfektionen lassen sich nicht mit einer Knollenfungizidbehandlung bekämpfen. Hier muss in jedem Fall eine Furchenbehandlung erfolgen. Zudem müssen Sie die Produktion auf einen möglichst zügigen Feldaufgang ausrichten und die Verweildauer der Knollen im Boden nach der Sikkation möglichst kurz halten.
  • Führen Sie dem Boden nicht schnell genug verfügbare organische Substanz zu, müssen Sie die veränderte Nährstoffdynamik beachten. Machen Silomais und Kartoffel mehr als 50 % der Fruchtfolge aus, und führen Sie lediglich vergorene organische Dünger zurück, müssen Sie die Kartoffeldüngung anpassen. Denn die N-Pufferung des Bodens verringert sich. Aus diesem Grund müssen Sie die N-Düngung aufteilen. Vor allem auf leichten Böden sollten ausschließlich Ammonium- und Amiddünger zum Einsatz kommen. Stabilisierte Dünger haben hier klare Vorteile.
  • Den Phosphor müssen Sie besonders beachten. Größere Mengen an wasserlöslichen Phosphaten (z. B. Superphosphat, DAP, Gärrest) werden relativ zügig in den stabilen P-Pool des Bodens überführt. Deshalb muss die Pflanze mit der Kombination aus Boden- und Blattdüngung ernährt werden. Die Unterfußdüngung zur Kartoffel hat hier Vorzüge.
  • Je weiter und ausgewogener eine Fruchtfolge ist, umso leichter lassen sich die Probleme, die Mais in Kartoffelfruchtfolgen verursacht, kompensie­ren. Grundsätzlich sollte die Anbau­pause zwischen Mais und Kartoffeln möglichst lang sein. Auch sollten in jeder Fruchtfolge tiefwurzelnde Pflanzen vorhanden sein. In intensiven Fruchtfolgen ist es wichtig, die Aktivität des Bodens auf einem hohen Niveau zu halten. Da Zwischenfrüchte in Mais-Kartoffelfruchtfolgen kaum Platz finden, müssen unvergorene organische Dünger, wie z. B. Hühnertrockenkot oder Güllen, zum Einsatz kommen.

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