Aufgrund des Tier-mehlVerbots und hoher Sojapreise stellt sich die Frage, ob sich Sojabohnen bei uns anbauen lassen. Sojabohnen gedeihen in warmen Körnermaislagen. Sorten der Reifegruppe 00 eignen sich für Lagen, in denen mittelspäte Maissor-ten (K260 bis 300) und Sor-ten der Reifegruppe 000 für Lagen, in denen Maissor-ten K240 bis 250 noch aus-reifen. Soja gehört nicht in Kaltluftlagen und Spät-frostgebiete! Die Ausat sollte in der zweiten Aprilhälfte erfolgen. Bei Erstanbau auf einer Flä-che muss das Saatgut mit So-jaRhizobien geimpft werden. Wichtig ist eine ausreichende und gleichmäßige Wasserver-sorgung von der Blüte bis zum Abschluss der Kornfüllung. In der Praxis liegen die Erträge meist zwischen 20 und 30 dt je ha. Soja sollte nicht nach Sonnenblumen, Raps, Tabak, Bohnen oder Erbsen angebaut werden, um Sklerotinia-Befall zu vermeiden. Da die Hülsen tief sitzen, muss beim Mähdrusch sehr tief geschnitten werden. Die Bodenoberfläche sollte des-halb möglichst eben und stein-frei sein. Der Drusch erfolgt nach dem Blattfall bei Korn-feuchten von rund 16% (bis 20 %). Für die Lagerung ist auf 12 % zu trocknen. Für die Verfütterung an Hühner und Schweine sind die Bohnen zu toasten. Für Wiederkäuer ist dies nicht er-forderlich. Als Marktfrucht steht Soja auf den anbauwür-digen Standorten in Konkur-renz zu Körnermais, der dort etwa die vierfachen Erträge bringt. In Baden-Württem-berg und Bayern erhält er zu-dem noch ab 2001 eine deut-lich höhere Flächenprämie. Weitere Information beim Deutschen Sojaförderring, Auf der Breite 7, 79379 Müllheim, Fax: 0 76 31/36 84 30, E-Mail: sojafoerderring@iful.bwl.de