Warum sind gerade jetzt Fungizide für Mais am Markt? Das fragen sich sicherlich einige Anbauer. Fakt ist: Blattkrankheiten, wie Turcicum- Blattdürre, breiten sich in engen Fruchtfolgen und anfälligen Sorten zunehmend aus. Bei frühem, starkem Befall sind Mindererträge die Folge. Aktiv gegensteuern können wir jetzt mit den Strobi-Kombinationen.
Bedenken Sie jedoch Folgendes: Um Wirkungsgrade um 70 % gegen Turcicum zu erzielen, sind Maßnahmen kurz vor der Blüte erforderlich. Auch mit Stelzenschleppern sind Durchfahrtverluste zu befürchten. Zudem kostet der Einsatz mindestens 70 €/ha und erhöht nicht gerade die Akzeptanz des Maisanbaus in der Bevölkerung.
Daher gilt: Halten Sie sich das Problem am besten von vornherein vom Leib, indem Sie eine gute Feldhygiene betreiben. Dazu zählt z. B. das Zerkleinern von Maisstoppeln und – falls möglich – eine anschließende saubere Pflugfurche. Wer zudem auf Mais nach Mais verzichten kann und blattgesunde Sorten anbaut, senkt das Krankheitsrisiko zusätzlich.
Setzen Sie Fungizide nur dann ein, wenn es unbedingt nötig ist. Beurteilen Sie das Risiko von Pilzinfektionen anhand des Bewertungsschemas (Seite 68) für jeden einzelnen Schlag. In dieser Saison sammelt auch die Beratung weitere Erfahrungen mit Fungiziden im Mais. Zusätzliches Wissen über deren Wirkung, vor allem gegen Fusarien, ist dringend notwendig.