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Standpunkt - Clearfield – ein System mit Knackpunkten

Lesezeit: 2 Minuten

Viele Landwirte und Berater dis­kutieren verstärkt über das Für und Wider des Clearfield-Systems. Die Ergebnisse des Modellanbaus lassen folgende Schlussfolgerungen zu:


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  • Wer trotz verschärfter Clomazone-Auflagen die Unkräuter im Raps relativ sicher mit derzeitigen Herbiziden in den Griff bekommt, hat keinen Druck, zum CL-System zu wechseln.
  • Gegen die geprüften Unkräuter und Ausfallgetreide war die Wirkung des CL-Herbizids mit den „Standardherbiziden“ oft gleichwertig.
  • Wirtschaftlich brachte das System in diesen Fällen bisher keine Vorteile.


Zurzeit nutzen Landwirte vor allem im Osten, aber auch in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns das kulturverträgliche CL-System. Sie wollen damit vor allem Problem-unkräutern wie Weg- und Besenrauke, Pfeilkresse, Barbarakraut oder Zackenschötchen an den Kragen. Zudem entfällt für sie das Einhalten der strengen Clomazone-Auflagen. Einige beseitigen damit auch einen hohen Altrapsdruck auf ihren Flächen – doch das funktioniert definitiv nur ein Mal. Wird der CL-Raps selbst zum Ausfallraps, lässt er sich mit ALS-Hemmern nicht mehr bekämpfen.


Das ist auch die Achillesferse des Systems. Wer einmal auf CL-Raps gesetzt hat, kann nicht mehr zurück. Denn die Ausfallrapssamen keimen in den Nachfolgekulturen über 10 Jahre. Folgt z. B. Weizen, wirken Mittel wie Atlantis oder Broadway nicht gegen CL-Ausfallraps. Für saubere Bestände wird dann vielfach ein Wuchsstoffeinsatz im Frühjahr erforderlich. Weil die Bekämpfung in trockenen Jahren in Rüben und Soja fast unmöglich ist, scheidet das System in diesen Fruchtfolgen aus.


Weiterer Knackpunkt ist, dass sich die Systeme künftig sogar gegenseitig behindern werden. So lässt sich CL-Raps auch in ALS-resistenten Rüben – deren Zulassung man in 2018 erwartet – kaum bekämpfen. Ein Problem ist zudem, dass durch die Saatgutproduktion eine Verbreitung nicht ausgeschlossen ist. Bereits jetzt ist ein CL-Anteil im Saatgut von bis zu 2 % möglich. Eine Ausbreitung auf fremde Flächen über Mähdrescher lässt sich ebenfalls kaum vermeiden.


Matthias Bröker, top agrar

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