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Standpunkt - Hybridsorten – was können sie wirklich?

Lesezeit: 2 Minuten

Glaubt man der Werbung der Züchter, geht künftig kein Weg an den Hybriden vorbei. Leistungssprünge von mehr als 10 % sollen möglich sein. Manche Züchter ­garantieren sogar Mehrerträge. Die Wirklichkeit ist jedoch eine andere. Das zeigen die Leistungen der Sorten in den Landessortenversuchen und Erfahrungen der Praxis. Demnach erreichen die besten Liniensorten gleich hohe, oft sogar höhere Erträge als die Hybriden. Hinzu kommt ­Folgendes: Viele Hybriden sind recht krankheitsanfällig und weisen ­darüber hinaus Schwächen in der Halmstabilität auf.


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Der geringe Ertragseffekt durch die Hybridzüchtung ist beim ­Selbstbefruchter Gerste biologisch begründet. Während auf Basis ­wissenschaftlicher Studien der ­sogenannte Hetrosiseffekt auf den Ertrag bei Fremdbefruchtern wie Mais, Roggen und Rüben bei 100 bis 200 % liegt, wird der Hybrideffekt bei Gerste und Weizen auf lediglich 8 bis 9 % geschätzt. Das erklärt, warum viele Züchter in diesem Bereich bisher kaum aktiv waren.


Dies ändert sich aber zurzeit. Viele Züchterhäuser entwickeln jetzt eigene Hybridprogramme. Das Ziel ist klar. Sie wollen damit mittelfristig den ungeliebten Nachbau unter­binden. Vergleichbares vollzieht sich gerade im Raps. Inzwischen meldet kein Züchter mehr Raps-Liniensorten beim Bundessortenamt an.


Die Folgen sind weitreichend: Landwirte müssen ­teures Hybrid­saatgut kaufen, obwohl vor allem im letzten Jahr einige Raps-Liniensorten gleiche Erträge wie die Hybriden ­gebracht haben. Bei Getreide ­verfolgen die Züchter ­offensichtlich dasselbe Ziel. Aus ­ihrer Sicht ist das sicherlich legitim, denn die Nach­baugebühr deckt nur einen geringen Teil der Kosten. Das Verschwinden der Liniensorten wäre jedoch aus Sicht der Praxis ein ­Verlust. Die ­Saatgutkosten werden dadurch ­voraussichtlich um 50 bis 70 €/ha steigen.

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