Fusarien können neben Weizen und Mais auch Rüben befallen. In Deutschland kam es bisher aber noch nicht zu ertragsrelevanten Krankheitsausbrüchen.
Um die Bedeutung von Fusarien in Rübenfruchtfolgen zu bestimmen, führte Daniela Christ im Rahmen ihrer Dissertation am Institut für Zuckerrübenforschung in Göttingen 2-jährige Versuche durch. Sie untersuchte das Vorkommen von Fusarien in erntefrischen, gesund erscheinenden und in gelagerten Rüben. Hier ihre wichtigsten Ergebnisse:
- Auch aus gesund erscheinenden Rüben ließen sich Fusarien isolieren. Das Artenspektrum in erntefrischen und länger gelagerten Rüben unterschied sich deutlich.
- Insgesamt wurden 13 verschiedene Fusariumarten aus den Versuchsrüben isoliert. Nach Inokulation im Gewächshaus konnten aber nur F. graminearum und F. sambucinum die Rüben schädigen. Alle anderen Arten verursachten keine Symptome.
- Im Gewächshaus zeigte sich zudem, dass aus Rüben isolierte Fusarien auch Weizen befallen und dort die Partielle Taubährigkeit verursachen können.
- Ob auch in befallenen Rüben Mykotoxine vorkommen, müssen weitere Untersuchungen zeigen.
Fazit: Fusarien verursachen nicht zwangsläufig Krankheitssymptome in Rüben. Allerdings werden Rüben von Fusarien besiedelt, die auch in Weizen pathogen sind. Weitere Untersuchungen müssen zeigen, ob Ernterückstände von Rüben in der Praxis als Infektionsquelle dienen.