Resistenzen gegen Herbizide nehmen zu. Können andere, nicht selektive Verfahren zur Unkrautbekämpfung, wie z. B. die Lasertechnik, Herbizide in ferner Zukunft ablösen? Den Einsatz von Laserlicht zur Unkrautkontrolle untersucht ein gemeinsames Projekt der Universitäten Hannover, Duisburg-Essen und des Laserzentrums Hannover. Erste Ergebnisse stellte kürzlich auf der „Unkrauttagung“ in Braunschweig Christian Marx, von der Uni Hannover vor.
Laserstrahlung schädigt ab einer bestimmten Strahlungsenergie Pflanzen derart, dass sie absterben. Die Herausforderung besteht darin, selektiv die Unkräuter zu treffen und die Kultur zu schonen. Dazu ist es nötig, ein Verfahren zu entwickeln, das die Unkräuter als „Zielobjekte“ erkennt und den Laserstrahl in ausreichender Stärke so positioniert, dass Unkräuter wirksam geschädigt werden.
Die Wissenschaftler haben dazu ein Testsystem entwickelt, das sie an Pflanzen im Gewächshaus einsetzen. Es stellte sich heraus, dass die nötige Energie wesentlich von der Größe des Unkrauts abhängt und der Bekämpfungserfolg maßgeblich von der Treffgenauigkeit des Laserstrahls.
„Gegen Herbizide kann die Lasertechnik bei der Unkrautbekämpfung nicht konkurrieren, wohl aber gegen die energieaufwändige Abflammtechnik“, so das Fazit von Christian Marx. Das Verfahren soll bis zur Praxisreife weiterentwickelt werden.