Zur Unkrautbekämpfung kann Pradone Kombi zum Ende der Vegetationsruhe bis kurz vor Wiederergrünen mit 3,5 kg/ha eingesetzt werden. Durch die breite Gräserwirkung, einschließlich Ausfallgetreide, und Wirkung gegen z. B. Taubnessel, Vogelmiere, Ehrenpreis und Klette können auch im Herbst unbehandelte Flächen einigermaßen in den Griff gebracht werden. Gegen Problemunkräuter wie Hellerkraut, Hirtentäschel, Storchenschnabel und KamilleArten reicht die Behandlung allerdings nicht aus. Für Pradone Kombi läuft im Juli 2003 die Zulassung ohne Aufbrauchfrist aus. Danach besteht ein Anwendungsverbot. Restbestände daher unbedingt aufbrauchen! Gegen Unkräuter allein sind Lentagran WP und Lontrel 100 (0,8 bis 1,2 l pro ha) verfügbar. Mit Lentagran sollte vorwiegend ein problematischer Restbesatz an Klette unterdrückt werden. Anwendung (2 kg/ha) nach Vegetationsbeginn (Temperatur über 10 °C) ab dem 6-Blattstadium bis zur Knospenbildung. Weit entwickelte oder abgeschirmte Klette wird nicht sicher erfasst. Geruchlose Kamille, Kompass-Lattich, Disteln und Kornblume können mit 0,8 bis 1,2 l/ha Lontrel (Menge je nach Entwicklung und Besatzdichte der Unkräuter) erfolgreich bekämpft werden. Lontrel hat keine besonders hohen Temperaturansprüche. Es sollte rechtzeitig nach Vegetationsbeginn eingesetzt werden. Ausfallgetreide und Ungräser einschließlich Quecke und Trespen-Arten können gezielt mit Gräserherbiziden (Agil, Focus Ultra, Fusilade Max) behandelt werden. Optimale Bekämpfungsleistung besteht im 2- bis 4-Blattstadium der Gräser mit angepasster Menge. Schwer bekämpfbare Trespen brauchen die Standardaufwandmenge. Die Behandlung gegen Ausfallgetreide sollte möglichst früh nach Wiederergrünen erfolgen. Zur Queckenkontrolle mit Fusilade Max (2,0 l/ha) sollte die Quecke eine Wuchshöhe von rund 15 cm erreicht haben. Eine Randbehandlung reicht oft aus. Klaus Gehring, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Freising
${intro}