Untersaaten im Frühjahr in Getreide einzusäen, könnte auch für konventionelle Betriebe interessant sein. Das Interesse daran steigt vor allem in?Bioenergie-Fruchtfolgen. Wenn sich die Untersaat mit Gräsermischungen gut und rechtzeitig entwickelt, lässt sie sich als Zweitfrucht nutzen. Geeignete Mischungen bieten verschiedene Züchter an. Je nach Mischung und Getreideart werden 20 bis 25 kg/ha im Februar/März bzw. März/April in den Bestand eingesät. Dies kann z. B. in Breitsaat mit herkömmlichen Drillmaschinen erfolgen. Einfacher geht es mit einem Pneumatikstreuer. Da Untersaat und Deckfrucht um Licht konkurrieren, ist es sinnvoll, die Aussaatstärke der Deckfrucht um ca. 20 bis 30 % zu reduzieren, empfehlen Experten.
Die Unkrautbekämpfung sollte im Herbst erfolgen. Geht an ihr im Frühjahr kein Weg vorbei, sollte sie mindestens 10 Tage vor der Aussaat durchgeführt werden. Nach der Ernte der Deckfrucht muss das Stroh geräumt werden, damit sich die Untersaat zügig und gleichmäßig weiterentwickeln kann. Direkt nach der Ernte fördert eine Düngung mit Gülle oder Gärresten die Entwicklung.