Storchschnabelarten stehen gern in Raps oder Mais. In dichten Getreidebeständen kommen sie weniger zum Zuge, können aber auch hier bei ausreichend Licht zu einem bedeutenden Unkraut werden. Storchschnabel bildet 100 bis 300 Samen, die 5 bis 10 Jahre im Boden überdauern. Er keimt ganzjährig.
Als Flachkeimer lässt sich Storchschnabel in der Auflaufphase gut mit Diflufenikan-haltigen Produkten erfassen. Dies gilt, bei rechtzeitigem Einsatz, auch für Orbit, Activus, Stomp Aqua und Malibu. Gute Wirkungsgrade erreichen vor allem Kombinationsprodukte wie Picona bzw. Trioflex. Wichtig ist dabei der Einsatz im Vor- bzw. sehr frühen Nachauflauf.
Bereits aufgelaufene Pflanzen etablieren sich dagegen schnell und bilden eine beachtliche Pfahlwurzel. Die genannten Bodenherbizide werden ihnen dann nicht mehr gefährlich. Gegen diese größeren Stadien wirken Lexus, Ciral, Absolute M und Harmony Millenium sehr gut. Für die Frühjahrsanwendung sind vor allem Broadway, Gropper SX, Concert SX, Artus, Refine Extra und U 46 M-Fluid geeignet. Pointer SX und Dirgent SX sind bevorzugt in Kombination mit Tomigan zu nutzen.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, Unkräuter und Ungräser auch zwischen Ernte und neuer Saat mit Bodenbearbeitung bzw. Glyphosateinsatz an der Vermehrung zu hindern. Gegen etwa handgroße Storchschnabelpflanzen benötigen Sie rund 70 % der maximal zugelassenen Glyphosatmenge. Zur Wirkungsverstärkung ist es sinnvoll, 5 bis 10 kg/ha Schwefelsaures Ammoniak zuzusetzen.