Um Resistenzen vorzubeugen und den chemischen Pflanzenschutz auf das notwendige Maß zu begrenzen, treten zunehmend ackerbauliche Maßnahmen bei der Herbizidstrategie in den Vordergrund. Dazu gehört Folgendes:
- Vermeiden Sie Frühsaaten, um die Keimung und den Auflauf der Schadgräser zu reduzieren. Das Verschieben der Saatzeit entschärft den Druck deutlich. Es gilt: Je später die Saat, desto geringer der Ungrasbesatz.
- Schaffen Sie optimale Keimbedingungen für die Saatkörner. Denn konkurrenzstarke Getreidebestände unterdrücken die Unkräuter wirkungsvoll.
- Bauen Sie möglichst eine Sommerung in Ihre Fruchtfolge ein. Dadurch haben Sie mehr Zeit, die Ungräser/-kräuter mechanisch zu bekämpfen.
- Nutzen Sie Glyphosat, um bereits bestocktes Ungras zu beseitigen. Denken Sie dabei an die aktuellen Auflagen beim Einsatz Glyphosat-haltiger Produkte. So ist die Höchstmenge auf 3 600 g Wirkstoff pro Jahr und Schlag begrenzt. Zudem darf Glyphosat nur zweimal pro Saison angewendet werden. Entscheiden Sie sich z. B. für einen frühen Pflugeinsatz vor der Wintergetreidebestellung im Herbst, ist mit intensiverem Auflauf von Fuchsschwanz zu rechnen. In diesen Fällen bietet sich ein Glyphosat-Einsatz vor der Aussaat an, um das weit entwickelte Ungras zu bekämpfen. Mit einer flachen Bodenbearbeitung ist dies nicht in jedem Fall gewähr-leistet.