Passt der pH-Wert im Boden nicht, leidet die Bodenfruchtbarkeit. Doch reicht Kalken aus, um die Nährstoffe für die Pflanzen nutzbar zu machen? Dafür ist es wichtig zu wissen, wie sich Nährstoffe im Boden verhalten.
Je stärker man die Düngung und den Pflanzenschutz einschränkt, desto wichtiger werden Bodenfruchtbarkeit und Ertragsfähigkeit. Luft- und Wasserhaushalt des Standortes begrenzen in erster Linie das genetisch vorgegebene Ertragspotenzial (siehe Übersicht 1).
Der Boden dient vornehmlich als Wasserspeicher. Je weniger Niederschlag zu erwarten ist, umso wichtiger ist das Wasserspeichervermögen. Auf einem 30er-Sandboden im Münsterland lassen sich 100 dt/ha Weizen ernten, wenn in der Hauptwachstumsphase gleichmäßig 200 mm Regen fallen. Ein 80er-Lößboden im Harzvorland kommt dagegen mit 80 mm Regen aus – er kann 220 mm Wasser pflanzenverfügbar speichern. Allerdings: Zu viel Wasser kann die Ertragsleistung durch das verringerte Wurzelwachstum herabsetzen.
Der Begriff Bodenfruchtbarkeit umfasst zusätzlich die kontinuierliche Bereitstellung von verfügbaren Nährstoffen, die Fähigkeit des Bodens, Schadstoffe abzupuffern und abzubauen, sowie das intakte Zusammenspiel von Bodenflora und -fauna. Die Bodenfruchtbarkeit wird durch viele Faktoren und Prozesse beeinflusst.
friederike.mund@topagrar.com
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Passt der pH-Wert im Boden nicht, leidet die Bodenfruchtbarkeit. Doch reicht Kalken aus, um die Nährstoffe für die Pflanzen nutzbar zu machen? Dafür ist es wichtig zu wissen, wie sich Nährstoffe im Boden verhalten.
Je stärker man die Düngung und den Pflanzenschutz einschränkt, desto wichtiger werden Bodenfruchtbarkeit und Ertragsfähigkeit. Luft- und Wasserhaushalt des Standortes begrenzen in erster Linie das genetisch vorgegebene Ertragspotenzial (siehe Übersicht 1).
Der Boden dient vornehmlich als Wasserspeicher. Je weniger Niederschlag zu erwarten ist, umso wichtiger ist das Wasserspeichervermögen. Auf einem 30er-Sandboden im Münsterland lassen sich 100 dt/ha Weizen ernten, wenn in der Hauptwachstumsphase gleichmäßig 200 mm Regen fallen. Ein 80er-Lößboden im Harzvorland kommt dagegen mit 80 mm Regen aus – er kann 220 mm Wasser pflanzenverfügbar speichern. Allerdings: Zu viel Wasser kann die Ertragsleistung durch das verringerte Wurzelwachstum herabsetzen.
Der Begriff Bodenfruchtbarkeit umfasst zusätzlich die kontinuierliche Bereitstellung von verfügbaren Nährstoffen, die Fähigkeit des Bodens, Schadstoffe abzupuffern und abzubauen, sowie das intakte Zusammenspiel von Bodenflora und -fauna. Die Bodenfruchtbarkeit wird durch viele Faktoren und Prozesse beeinflusst.