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Weizen: Weiße Ähren – kranke Halme

Lesezeit: 2 Minuten

Vorzeitig abreifende Weizenähren waren in diesem Jahr wieder besonders auffällig. Sie zeigen an, dass Wurzel und/oder Halm die Wasser- und Nährstoffversorgung vorzeitig unterbrochen haben.


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Häufig verursachen Pilze vereinzelt oder kleinflächig auftretende Weißährigkeit. Auf unserem Lindenhof-Versuchsfeld war in diesem Jahr im Weizen nach Raps verbreitet der Scharfe Augenfleck (Rhizoctonia) zu sehen (Foto 1). In küstennahen Praxisflächen kam sogar der Verdacht auf, dass es sich um den parasitären Halmbruch (früher: Pseudocercosporella) handeln könnte. Die mikroskopische Untersuchung ergab, dass die aufliegenden Sklerotien (Foto 2) und das im Halminneren wachsende Pilzmyzel (Foto 3+4) eindeutig Rhizoctonia zuzuordnen sind.


Im Stoppelweizen trat vor allem Schwarzbeinigkeit auf (Foto 5), teilweise mit Rhizoctonia vergesellschaftet. Auf Praxisflächen war zu beobachten, dass sich Rhizoctonia nach einer Beizung gegen Schwarzbeinigkeit stärker ausbreiten konnte.


Wurzel- und Stängelfusarien können ebenfalls Weißährigkeit verursachen und spielen vor allem nach Mais eine Rolle. Nach anderen Vorfrüchten traten Fusarien dieses Jahr verbreitet in Form der partiellen Taubährigkeit auf (Foto 6). Nach der verregneten und fast zwei Wochen andauernden Blüte des Weizens waren vermehrt Fusarium-Infektionen zu erwarten. Feuchte Witterung während der Abreife kann in diesem Jahr zu Myko­toxinbildung führen.


Bemerkenswert ist, dass sich Rhizoctonia und Schwarzbeinigkeit trotz der zu kalten, nassen Infek­tionsbedingungen im Herbst so gut entwickeln konnten. Es zeigt, dass ein sehr warmes Frühjahr mit hohen Bodentemperaturen einen schwachen Ausgangsbefall im Herbst massiv fördert. Auf Praxisflächen war der Befall mit Rhizoctonia dort stärker, wo Stellen im Bestand aufgrund von Strukturproblemen vorzeitig abreiften, z. B. auf dem Vorbeet, in grandigen Stellen oder auf nass bestellten Flächen.


Fazit: Nur auf einem gesunden Fundament können leistungsfähige Ähren wachsen. Der hohe Getreideanteil und die verbreitet frühen Aussaaten haben in den vergangenen Jahrzehnten das Befallspotenzial massiv gesteigert. Umso besser müssen Sie die Bodenbearbeitung, Bestellbedingungen, Beizstrategie und Fungizidmaßnahmen aufeinander abstimmen.


Dr. Ute Kropf, Prof. Dr. Klaus Schlüter, FH Kiel

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