Resistenzen bei Unkräutern und -gräsern werden nicht durch das Herbizid ausgelöst. Sie entstehen in der Natur spontan durch Mutationen im Erbgut mit einer Häufigkeit von einer mutierten Pflanze auf eine bis hundert Millionen (106 bis 108) der gleichen Art. Dieser Wert gilt für Selbstbefruchter, zu denen vor allem die Gräser zählen. Dazu ein Beispiel für den Ackerfuchsschwanz: Eine resistente Pflanze findet man auf einem 30 ha Schlag ab einem Besatz von 5 Pflanzen/m2, wenn man eine Mutationsrate von 1:106 unterstellt. Durch die ständige Vermehrung der resistenten Pflanzen wird deren Zahl immer größer, bis sie allmählich auffällt.
Fazit: Fördert man die Vermehrung einer Population durch Nichtbeachtung oder Spritzung mit Minimengen von Herbiziden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass resistente Typen auftreten.
Prof. Dr. Klaus Schlüter, FH Kiel