Acker- und Zaunwinden lieben es warm. Gegen Anfang Mai kommt es zum Austrieb aus beachtlichen Wurzelausläufern. Besonders wohl fühlen sich die Schlingpflanzen in Sommerungen wie Mais. Aber auch im Getreide können sie sich – oft vom lichten Rand ausgehend – zu lästigen Begleitern mausern.
Im wachsenden Getreide können Sie den Aufwuchs mit Tomigan, Hoestar Super oder U 46 M-Fluid unterdrücken. Die Winden sollten zum Zeitpunkt der Behandlung eine Trieblänge von mindestens 15 cm aufweisen. Bei der Spritzung sollte es warm und feucht sein. Der Einsatztermin ist vergleichbar mit dem Termin zur Distelbekämpfung. Auch Mischungen aus Tomigan + Pointer oder aus Tomigan + U 46 M-Fluid sind geeignet.
Bis etwa 10 Tage vor der Ernte können Sie Winden mit Glyphosat-haltigen Produkten bekämpfen. Nach der Ernte hilft intensives Grubbern bei trockenen Bedingungen. Unter eher feuchten Verhältnissen ist es besser, den Neuaustrieb auf der Stoppel mit 0,5 kg/ha Mais Banvel WG zu behandeln. Auch hier gilt: Je mehr Aufwuchs Sie bei warmem, wüchsigem Wetter treffen, desto mehr Wirkstoff gelangt in die „Wurzel des Übels“.