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„Wir brauchen die Veredelung“

Lesezeit: 3 Minuten

Jörg und Andreas Deinlein bewirtschaften 280 ha auf dem Fränkischen Jura. Ihre Marktfrüchte und Futterpflanzen verwerten sie über die Sauenhaltung und Biogaserzeugung.


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Auf guten Standorten reichen 280 ha vielleicht aus, um vom Verkauf der Marktfrüchte zu leben, aber nicht auf dem Jura“, erklärt Jörg Deinlein. „Ohne die Veredelung täten wir uns auf unseren ertragsschwachen Böden schwer, ein ausreichendes Einkommen zu erzielen.“ Zusammen mit seinem Bruder Andreas hält der Landwirt aus Neudorf im Landkreis Bamberg deshalb noch 330 Sauen und betreibt eine Biogasanlage mit 240 kW.


Die steinigen Juraflächen auf 560 m Höhe wechseln stark und haben teilweise weniger als 10 Bodenpunkte. Trotz der jährlichen Niederschläge von 850 mm macht Frühsommertrockenheit den Kulturen immer wieder zu schaffen. Denn die Böden sind sehr flachgründig.


„Der Wassermangel verzögert das Ährenschieben oder verhindert es an manchen Stellen sogar ganz“, berichtet Andreas Deinlein. Auf extrem flachgründigen Äckern bauen die beiden Brüder fünf Jahre hintereinander Kleegras für ihre Biogasanlage an, weil dies noch die sicherste Frucht ist.


Anbau ohne Pflug:

Um die Produktionskosten zu senken und die Schlagkraft zu erhöhen, wirtschaftet der Betrieb bereits seit 20 Jahren pfluglos. Je nach Fläche bearbeiten Deinleins zurzeit den Boden mit einer Kurzscheibenegge oder mit einem flach arbeitenden, mehrbalkigen Grubber.


Mittlerweile steht beim Pflugverzicht aber der Erosionsschutz im Vordergrund. „Starke Ostwinde wehen manchmal soviel Boden weg, dass große Steine zum Vorschein kommen“, so Jörg Deinlein.


Die stärker aufkommenden Trespen infolge des Pflugverzichts haben Deinleins im Griff, seitdem sie vor neun Jahren in die Biogasproduktion eingestiegen sind und Silomais anbauen. „Der Mais lockert unsere halmfruchtlastige Fruchtfolge auf und bringt eine weitere Sommerung“, erläutert Andreas Deinlein. Außerdem führen die Betriebsleiter eine intensive Ährenbehandlung gegen Fusarien durch, weil sie das Getreide zum großen Teil an die Sauen und Ferkel verfüttern.


Den Betriebsumfang aus Marktfruchtbau, Sauenhaltung und Bio-gaserzeugung bewältigen die beiden Familien mit einer straffen Arbeitsorganisation und Mitarbeitern. So hat die GbR regelmäßig zwei Lehrlinge und eine feste Halbtagskraft angestellt. Die Gülle und Gärreste lassen sie über eine Güllegemeinschaft ausbringen, der Jörg Deinlein vorsteht.


Wie stark die Familie für die Landwirtschaft brennt, zeigt ihr Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit. Neben der vielen Arbeit auf dem Hof bieten Jörg Deinlein und seine Frau Dagmar Erlebnistage für Schulkinder an und führen Schulungen für Lehrer durch.-do-

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