Die schwarz-gelbe Gefahr lässt sich nicht aufhalten. In Nordrhein-Westfalen sind kürzlich mehrere Maiswurzelbohrer-Käfer auf 3 Maisflächen in der Nähe des Flughafens Köln-Bonn aufgetaucht. Weiterhin ging Anfang September ein Exemplar in Straelen-Herongen am Niederrhein nahe der holländischen Grenze in die Pheromonfalle. Experten gehen hier von punktuellen Einschlep-pungen aus.
In den betroffenen Gebieten gelten nun die vorgeschriebenen EU-Maßnahmen. Dazu muss um den jeweiligen Befallsherd eine 1 km Befallszone ausgewiesen werden, in der ein zweijähriges Anbauverbot gilt. Zudem müssen hier Insektizidbehandlungen erfolgen. In der Sicherheitszone (5 km Radius) darf auf Flächen, auf denen im Befallsjahr Mais stand, im Folgejahr kein Mais angebaut werden oder es muss eine Bekämpfung der Käfer erfolgen (umfangreiche Infos dazu finden Sie in top agrar 2/2010, ab Seite 14).
In Baden-Württemberg lagen die Käferfunde Anfang September bei 235. Betroffen sind vor allem der Ortenaukreis (58 Funde), der Kreis Emmendingen (99 Käfer), Lörrach mit 20 und erstmals auch der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald mit 58 Funden. Aus Bayern wurden 70 Käferfänge gemeldet. Erstmals ist der Käfer dort in den Kreisen Altötting, Regen, Kelheim und Neumark in der Oberpfalz aufgetreten. Da alle Fundorte neben Hauptverkehrsstraßen liegen, sind Verschleppungen durch den Verkehr wahrscheinlich. Eine laufend aktualisierte Liste der Funde finden Sie im Internet unter www.maiskomitee.de