Hartnäckige Wurzelunkräuter wie Quecke, Ackerschachtelhalm, Disteln und Winden lassen sich am besten nach der Getreideernte bekämpfen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
Bearbeiten Sie den Boden nach der Ernte möglichst nicht. Warten Sie, bis die Unkräuter wieder austreiben. Mit 5 l/ha eines 360er-Glyphosats lässt sich Quecke erfassen, sofern sie mindestens drei neue Blätter gebildet hat.
Gegen Ackerschachtelhalm, Disteln und Winden wirken 4 l/ha Kyleo besser. Neben Glyphosat enthält es auch den Wuchsstoff 2,4-D. Um die Wirkung der jeweiligen Maßnahme zu erhöhen, empfiehlt sich die Zugabe von 5 bis 10 kg/ha SSA. Der Zusatz ist vor allem bei hartem Spritzwasser wichtig. Während der Behandlung sollte es schwülwarm sein. Führen Sie zudem innerhalb der folgenden 10 bis 14 Tage keine Bodenbearbeitung durch, damit sich die Wirkstoffe bis in die Rhizome verlagern können.
Halten Sie beim Einsatz von Kyleo die Wartezeiten ein. Bei Nachbau von Getreide liegt sie z. B. bei 3 Tagen, von Raps bei 28 Tagen.
Vorsicht: Wer Zwischenfrüchte anbauen möchte und diese für das Greening nutzen will, darf diese Behandlungen nicht durchführen! Tobias Schulze Bisping,
LWK Nordrhein-Westfalen