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Zerkleinerte Maiskolben als Unkrautwaffe

Lesezeit: 2 Minuten

Reihenkulturen sind in ihrer Jugend empfindlich gegenüber Unkrautkonkurrenz. Damit Mais und Soja optimal wachsen, ist im ökologischen Anbau mehrmaliges Striegeln oder Hacken nötig. Doch der Bekämpfungserfolg in der Reihe überzeugt oft nicht. Auch für den konventionellen Anbau sind neue Strategien gefragt, denn die Herbizidresistenzen nehmen stetig zu.


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Das Agrarforschungs-institut des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) und die Universität des US-Bundesstates South Dakota (SDSU) haben daher kürzlich ein Schlepperanbaugerät entwickelt, das im Nachauflauf auch Unkräuter in der Reihe erfasst. Dafür nutzt es abbaubares Material, wie auf 0,5 mm zerkleinerte Maiskolben und Walnussschalen oder Maismehl. Der aktuelle Prototyp funktioniert so: Mithilfe eines Luftkompressors schießt das Gerät die kleinen Partikel durch je zwei Düsen links und rechts der Pflanzenreihe. Dabei lassen sich vier Reihen gleichzeitig bearbeiten. Der Partikelbeschuss, ähnlich dem Sandstrahlprinzip, zerfetzt das Unkrautgewebe, die Kulturpflanzen bleiben dagegen unbeschädigt.


Die Aufwandmenge an Sprühmaterial beträgt ca. 340 kg/ha. Es lässt sich in zwei Tanks – ähnlich wie bei einer Sämaschine – füllen, deren Kapazität für ca. ein Hektar ausreichen.


Der optimale Einsatztermin bei Mais ist im 1-Blatt- und 3- bis 5-Blatt-stadium. Das Forscherteam um Frank Forcella von der USDA konnte in Feldversuchen nachweisen, dass je eine Maßnahme zum ersten und zweiten Termin ausreicht, um 80 bis 90 % des Unkrautes in Silomais langfristig zu beseitigen. Verglichen mit einer per Hand durchgeführten Unkrautbeseitigung ließ sich der Ertrag sogar steigern.


Doch es gibt noch einen weiteren Vorteil des auch als „Propelled Abrasive Grit Management“ (PAGMan, durch Luft angetriebenes Schleifkorn) bezeichneten Systems: Durch den Einsatz von Maismehl lässt sich die Unkrautbekämpfung mit der Düngung kombinieren. Das Maismehl nutzen amerikanische Öko-Landwirte bereits seit Längerem als Dünger. Erste Versuche zeigten, dass die vom PAGMan nötigen Mengen gut mit den Düngermengen übereinstimmen.


Noch ist das Gerät in der Praxis nicht erhältlich. Es wird aber an einer günstigeren Bauweise gearbeitet. Auch in Gemüse soll es sich künftig einsetzen lassen.

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