Ertrag und Qualität Ihrer Kartoffeln können Sie stark durch Fruchtfolgegestaltung und Zwischenfruchtanbau beeinflussen. Die Effekte belegt Dr. Clara Berendonk von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in einem zehnjährigen Versuch (2001 bis 2010) mit einer dreigliedrigen Fruchtfolge (Kartoffeln/ Silomais/ Winterweizen). Sie variierte die Fruchtfolgestellung, den Zwischenfruchtanbau (mit/ohne Ölrettich), die Bodenbearbeitung (mit/ohne Pflug) und die organische Düngung. Hier die wichtigsten Ergebnisse, die sie kürzlich im „Landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe“ vorstellte:
- Der Zwischenfruchtanbau von Ölrettich nach Winterweizen wirkt sich deutlich positiv auf den Kartoffelertrag (+ 76 dt/ha) aus.
- Silomais als Vorfrucht kostet Ertrag (19 dt/ha gegenüber Weizen).
- Die Frühjahrsfurche nach Silomais vor Kartoffeln ist besser als die Herbstfurche. Sie brachte im Schnitt von drei Rotationen 28 dt/ha Mehrertrag.
- Positiv auf den Ertrag wirkte auch die organische Düngung mit Stroh, vor allem aber mit Stallmist.
- Zwischenfrüchte verbessern zudem den Anteil marktfähiger Ware. So wiesen Kartoffeln nach Zwischenfrüchten weniger durch Rhizoctonia verursachte Teerflecken (11 bis 20 %) auf. Ohne Zwischenfrüchte waren es 34 % und nach Silomais bis zu 46 %.