Auf Deutschlands Feldern wuchs 2011 eine Rekordernte. Das Energielieferungsvermögen, umgerechnet in Getreideeinheiten, sei noch nie so groß gewesen, berichtet der Deutsche Bauernverband (DBV).
Mit 150 Mio. t Getreideeinheiten haben die deutschen Landwirte im vergangenen Jahr trotz der relativ schwachen Getreideernte eine neue Rekordernte eingefahren. Grund dafür sind vor allem die guten Ernten bei Kartoffeln, Mais, Zuckerrüben, Wein, Obst und vielen Gemüsearten. Auf Grund guter Wasserversorgung im Spätsommer und Frühherbst waren auch die Grünlanderträge überdurchschnittlich, heißt es beim DBV.
Nach Schätzung des Verbandes übertrifft die pflanzliche Erzeugung des Jahres 2011 das Vorjahresergebnis um fast 8 %. Das neue Rekordergebnis wäre noch um etwa 10 Mio. t Getreideeinheiten höher ausgefallen, wenn nicht in den letzten 20 Jahren mehr als 800.000 ha Landwirtschaftsflächen für Siedlungs- und Verkehrsflächen und entsprechende Ausgleichsflächen zum Opfer gefallen wären und etwa 40 % der heute landwirtschaftlich genutzten Flächen infolge von Agrarumweltmaßnahmen oder Naturschutzmaßnahmen vergleichsweise extensiv bewirtschaftet würden.
Die Getreideeinheit beschreibt das Energielieferungsvermögen pflanzlicher Erzeugnisse. Eine Getreideeinheit (GE) entspricht 100 kg Getreide. Über die Verwendung von Getreideeinheiten kann die Produktionsleistung der landwirtschaftlich genutzten Fläche vergleichbar gemacht werden ohne Rücksicht auf die Art ihrer Verwertung. (ad)