Die rasche Veröffentlichung aller Einzelheiten und Ergebnisse einer Untersuchung über Verbleib und Folgewirkungen von bienen- und bodenleben-schädigenden Neonicotinoiden in Zuckerrüben-Folgekulturen fordert der Landesverband Niedersachsen/Bremen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Das Bundesagrarministerium hatte die Studie beim Göttinger Institut für Zuckerrübenforschung beauftragt.
Wie die AbL erfahren habe, seien deutschlandweit etwa 50 Standorte daraufhin untersucht worden, welche Mengen von insektizid wirksamen Zuckerrübensaat-Beizmitteln in den Böden und in den nach Zuckerüben angebauten Früchten (offenbar Winterweizen, Mais, Kartoffeln) zu finden seien. Es gebe weitere Informationen, wonach die Untersuchung von einem großen Pflanzenschutzmittel-Konzern finanziert werde. Hier will die Arbeitsgemeinschaft wissen, inwieweit dieser ggf. Einfluss auf den Umfang der untersuchten Präparate und die Untersuchung selbst genommen haben könnte. Insbesondere Rübenbauern seien daran interessiert, über Studie und Ergebnisse und die unterschiedlichen Auswirkungen der verschiedenen Neonic-Präparate informiert zu werden, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die AbL drängt Bundesministerium und IfZ insbesondere zur Information über folgende Einzelheiten der Untersuchung: Auftraggeber und genauer Auftrag, Finanzier und dessen Einfluss auf die Studie bzw. die Auswahl der untersuchten bzw. nicht untersuchten Wirkstoffe , beteiligte und durchführende Institutionen , Kontroll-Institutionen, untersuchte Wirkstoffe, Details und Daten der Probenahme einschließlich Auswertung, Ergebnisse und Schlussfolgerungen Gründe für die Art der Finanzierung und die bisher nicht erfolgte Veröffentlichung, ggf andere laufende Studien mit öffentlicher Finanzierung.