Dem Erhalt alter und oftmals bereits verlorengeglaubter Sorten hat sich die Agroscope-Forschungsgruppe in der Schweiz verschrieben. In Changins führen die Wissenschaftler eine nationale Kulturpflanzensammlung, in der das Saatgut tausender alter und moderner Sorten sowie Linien und Populationen für die Biodiversität von morgen konserviert wird. Diese Genbank dient außerdem als Ressourcenspeicher für die Zucht zukünftiger Sorten.
Dank dieser Einrichtung wurden sogar alte Schweizer Hafer-, Roggen-, Gersten- und Leinsorten wiedergefunden, die im heimischen Anbau bereits verschwunden waren, aber noch in ausländischen Sammlungen lagerten. Einige der alten Sorten sollen nun wieder vermehrt, anschließend in der Genbank tiefgefroren, in den kommenden Jahren beschrieben und - ebenso wie die übrigen Sorten - Interessierten zur Verfügung gestellt werden.
In der nationalen Genbank von Agroscope sind bereits mehr als 10 000 alte und moderne Pflanzensorten in Form von Saatgut erfasst, darunter allein über 5 000 Weizensorten, rund 2 200 Dinkelsorten und 850 Triticalesorten. Hinzu kommen Gerste, Roggen, Mais, Gemüsesorten und Soja. Die verschiedenen Sorten erhält Agroscope von Institutionen, Produzenten, Privatpersonen und privaten Züchtern, die sich für den Erhalt der Biodiversität einsetzen. (AgE/ad)