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topplus Problematische Fadenwürmer

Alles Wissenswerte über Nematoden in Kartoffeln – Die Gefahr aus dem Untergrund

Der zunehmende Befall mit Nematoden bringt immer mehr Kartoffelanbauer in Bedrängnis. Höchste Zeit, den Fadenwürmern mit der richtigen Strategie auf den Leib zu rücken.

Lesezeit: 12 Minuten

Unsere Expertin Martina Pohlmann, HLB research and consulting in agriculture, Niederlande, verfasste diesen Ratgeber für die top agrar 10/2018.

Ein gesunder Boden enthält rund 30 bis 40 Nematoden/ml. Fast 90 % dieser Fadenwürmer sind Schimmel- oder Bakterienfresser und damit ein wichtiger Teil der Nahrungskette und des Bodengefüges. Doch neben diesen „guten“ Würmern gibt es vermehrt auch Nematoden, die die Nutzpflanzen schädigen.

Ein Befall führt zu empfindlichen Ertrags- und Qualitätsverlusten. Zu den gefährlichsten Arten zählen der Gelbe und Weiße Kartoffel-Zystennematode. Wirtschaftlich bedeutsam für den Kartoffelbau sind aber auch einige freilebende Nematoden.

So greifen die Nematodenarten die Wurzeln an

Bei Verdacht auf einen Befall empfiehlt es sich, nach der Ernte den Boden untersuchen zu lassen. Nur so lässt sich ein Nematoden-Management-Plan erstellen. Nachfolgend stellen wir Ihnen die aktuelle Verbreitung der wichtigsten Arten vor, zeigen Schadbilder im Bestand und erklären, wie man die Fadenwürmer am besten eindämmen kann.

Kartoffel-Zystennematoden – klein, aber gefährlich

Gelbe und Weiße Zystennematoden

Beunruhigend ist die Lage insbesondere bei den Kartoffel-Zystennematoden. Es gibt zwei Arten:

  • Der Gelbe Kartoffelnematode Globodera rostochiensis und

  • der Weiße Kartoffelnematode Globodera pallida.

Beide Nematoden können in Zysten im Boden mehr als zehn Jahre überdauern. Sobald Kartoffeln auf der Fläche stehen, verlassen die Nematoden die Zyste und parasitieren an den Kartoffelwurzeln.

Problematisch sind die vielen Pathotypen, die beide Arten bilden können. Eng verwandte Pathotypen lassen sich zu Virulenzgruppen zusammenfassen, die ein ähnliches Schadpotenzial aufweisen.

Damit splitten sie sich wie folgt auf:

  • Gelber Kartoffelnematode: Ro1, Ro2, Ro3, Ro4, Ro5; Virulenzgruppen Ro1/4, Ro2/3.

  • Weißer Kartoffelnematode: Pa1, Pa2, Pa3; Virulenzgruppen Pa2/3. Neben dem neuen Pallida-Typ in Niedersachsen („Emslandpopulation“) treten auch in den Niederlanden neue hochvirulente Pallida-Typen auf.

Wegen ihres hohen Vermehrungs- und Schadpotenzials gelten Zystennematoden EU-weit als Quarantäneschädlinge. Um die Verbreitung einzudämmen, gilt die „Verordnung zur Bekämpfung des Kartoffelkrebses und von Kartoffelnematoden“. Diese enthält z.B. strenge Regelungen für Pflanzguterzeuger.

Die Verordnung schreibt u.a. vor, dass die zuständigen Behörden der Bundesländer jährlich 0,5% der Gesamtanbau-fläche von Speise- und Stärkekartoffeln auf Befall untersuchen müssen. Zudem müssen sie die gesamte geplante Fläche zum Anbau von Pflanzkartoffeln prüfen sowie alle Flächen mit „Pflanzen zum Anpflanzen“. Letztere sind Pflanzenarten, die nochmals auf andere Flächen versetzt werden können und mit anhängender Erde eventuell die Nematoden verbreiten. Aus diesen Untersuchungen lässt sich die aktuelle Befallslage von Kartoffel-Zystennematoden bundesweit ableiten.

Tückisches Schadbild

Klare Symptome, wie z.B. Fäulen oder Wucherungen, treten nicht auf. Schaut man genau hin, bleiben betroffene Kartoffeln nesterweise im Wuchs zurück: Die Pflanzen sind dunkler und können etwas später blühen. Häufig vergrößern sich diese „Spots“ in Bearbeitungsrichtung.

Das Schadbild ist leicht mit Trockenschäden oder einem Befall durch Wurzelnematoden zu verwechseln. Um die Ursache genau zu bestimmen, sollte man ab Mitte Juni vorsichtig eine nichtresistente Pflanze aus dem Boden heben – bei Befall mit Kartoffel-Zystennematoden sind kleine Zysten an den Wurzeln zu erkennen. Pflanzen die resistent sind bzw. deren Resistenzeigenschaften noch gut wirken, zeigen hingegen keine Zysten.

Was ist zu tun?

Auf nematodenverseuchten Flächen bleibt der Anbau von Konsumkartoffeln unter bestimmten Bedingungen möglich. Die Verordnung schreibt aber Maßnahmen vor. Die wichtigste ist der Anbau resistenter Sorten. Bei einem Angriff „erkennen“ diese den Nematoden als Parasit und entziehen ihm die Nahrungsgrundlage.

Bei einem hohen Nematodenwert in der Bodenuntersuchung braucht man neben den resistenten auch gute tolerante Sorten. Zu empfehlen ist daher eine Kombination aus resistenten und toleranten Sorten. Bei einer hoch toleranten Kartoffelsorte fallen die Ertragsverluste bei einem Zystennematodenbefall deutlich geringer aus.

Die Sortenverfügbarkeit ist jedoch unterschiedlich. Die meisten Sorten sind mittlerweile gegen die Gelben Kartoffelnematoden der Pathotypen Ro1 und Ro4 resistent. Nach wie vor sind aber nur wenige Sorten mit einer Resistenz gegen Ro2, Ro3 und Ro5 am Markt.

Problematisch ist die Lage bei Speiseware mit einer Resistenz gegen den Weißen Kartoffelnematoden. Die Auswahl ist mit acht Sorten sehr begrenzt, weitere Sorten haben die Züchter aber in der Pipeline. Ganz anders ist die Situation bei Stärkekartoffeln. Dafür gibt es Sorten mit Resistenzen gegen alle Pathotypen, auch gegen Pa2/3. Die Einstufung der Sorten veröffentlicht das Julius Kühn-Institut im Bundesanzeiger.

Wählen Sie unbedingt eine Sorte, die genau auf die Nematoden in Ihrem Boden passt. Zwar können Anbaupausen helfen – aber nicht mehr als das. Die resistenten Sorten müssen das Problem lösen. Einige Anbauer nutzen bei mäßigem und schweren Befall gegen Zystennematoden auch das Präparat Nemathorin 10 G. Gerade als ertragssichernde Maßnahme in Sorten mit geringer Toleranz ist der Einsatz sinnvoll.

In den Niederlanden ist u.a. die sogenannte 40-Tage-Methode gegen Zystennematoden zugelassen (Stand 2018). Dabei werden Kartoffeln in einem Abstand von 37,5 cm ohne Damm angebaut. Ziel ist eine gute Durchwurzelung, um möglichst viele Nematoden locken zu können. Nach 40 Tagen erfolgt ein Glyphosateinsatz. Die Nematoden sterben zusammen mit den Kartoffelwurzeln ab.

Beugen Sie vor!

Aktiv können sich Zystennematoden nur wenige Zentimeter ausbreiten. Neben Wind- und Wassererosion gibt es folgende Verbreitungswege, die es zu schließen gilt:

  • Pflanzgut: Weil das Verschleppen der Zysten über das Pflanzgut das größte Risiko ist, gilt die amtliche Untersuchungspflicht für Pflanzkartoffelflächen grundsätzlich auch für hofeigenen Nachbau. In Deutschland gibt es aber die Ausnahme, dass Nachbau innerhalb eines Betriebes in einem Umkreis von 20 km ohne Prüfung produziert und verwendet werden darf. Aus pflanzengesundheitlicher Sicht ist jedoch davon abzuraten. Empfehlung: Verwenden Sie Pflanzkartoffeln (auch Nachbau!) nur von Flächen, die nach amtlicher Untersuchung frei von Kartoffel-Zystennematoden sind.

  • Resterden: An Kartoffeln anhaftende Erde, die in Verarbeitungsbetrieben anfällt, kann Zystennematoden enthalten. Da unbekannt ist, ob und wie viele Zysten darin vorhanden sind, sollte man unbehandelte Resterden nicht auf Ackerflächen ausbringen, die zur Kartoffelproduktion genutzt werden sollen.

  • Maschinen: Eine Verschleppung der Zysten kann auch über Maschinen erfolgen, an denen noch Erde verseuchter Flächen haftet. Daher ist ein gründliches Reinigen absolut wichtig.

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Freilebende Nematoden – beweglich und schwer zu beherrschen

Die freilebenden Nematoden sind in ihrer Vermehrung – anders als die Zystennematoden – nicht auf Kartoffeln angewiesen, sondern können sich auch an anderen Kulturen fortpflanzen. Weil sie mehrere Zyklen pro Jahr durchlaufen und es kaum Resistenzen in Pflanzen gibt, sind sie kaum beherrschbar.

Um sie in Schach zu halten, sind Fruchtfolge, Sorten und die Zwischenfruchtwahl von besonderer Bedeutung. Zu den wichtigsten zählen der Wurzelnematode Pratylenchus penetrans, das Stängelälchen Ditylenchus dipsaci, die wandernden Wurzelnematoden Tricho dorien und der Wurzelgallennematode Meloidogyne chitwoodii. Nachfolgend stellen wir diese steckbriefartig vor.

Wurzelnematode

Der Wurzelnematode Pratylenchus penetrans kommt vermehrt auf leichten Böden vor. Bei starkem Befall kann er Ertragsverluste von bis zu 50 % verursachen. Der Schädling bildet drei bis sechs Generationen pro Saison. Wird keine Wirtspflanze angebaut, kann ihre Anzahl in einem Jahr um ca. 80 % sinken.

Schaden: Der Schaden ähnelt dem eines Befalls mit Kartoffel-Zystennematoden: Ein Befallsnest, in dem das Wachstum zurückbleibt. Die Pflanzen bleiben kleiner, sind dunkler und können später blühen. Hebt man diese Pflanze vorsichtig mit einem Spaten aus und betrachtet die Wurzeln, sind braune Verfärbungen und abgeknickte Wurzelteile zu sehen.

Die angefressenen Wurzelpartien verrotten häufig. Oberhalb dieser Stellen versucht die Kartoffel neue Wurzeln zu bilden, daher kann das Wurzelgerüst buschiger wirken. Wegen des Schadens ist die Nährstoff- und Wasseraufnahme gehemmt, sodass betroffene Pflanzen manchmal Phosphat- oder Kalimangel zeigen.

Durch den Stress sind befallene Kartoffeln anfälliger gegenüber Trockenheit und der Welkekrankheit Verticillium dahliae. Treten die typischen Symptome der Verticillium-Welke (ein Welken der unteren Fiederblätter) bereits stärker im Juni oder Juli auf, zusammen mit dem typischen Befallsfleck und den Wurzelläsionen, kann das auf einen Befall durch Wurzelnematoden hindeuten. Besonders wenn weitere Faktoren dafür sprechen, wie z. B. Mais als vermehrende Vorfrucht. Normalerweise tritt die Verticillium-Welke erst zur Abreife auf.

Strategie: Damit sich diese Nematodenart nicht weiter verbreitet, ist die Fruchtfolge zu beachten. Vermeiden Sie z. B. den Anbau von Mais und Getreide vor der Kartoffel. Gut geeignet ist dagegen die Rübe als Vorfrucht.

Wichtig ist auch der gezielte Einsatz von Zwischenfrüchten, mit denen sich der Druck auf natürliche Weise durch Nahrungsentzug senken lässt. Welche Arten sich dazu eignen, entnehmen Sie der Übersicht.

So reagieren Wurzelnematoden

Wichtig ist:

  • Bauen Sie bei einem hohen Befall keinesfalls Ölrettich oder Senf an. Denn diese Zwischenfrüchte vermehren den Wurzelnematoden am stärksten.

  • Die Wurzeln des Rauhafers bieten der Nematodenart keine Nahrungsgrundlage und senken den Befallsdruck.

  • Auch bei der Brache ergibt sich eine natürlich Reduktion.

Kartoffelsorten haben unterschiedliche Toleranzen gegen Wurzelnematoden. Für genaue Aussagen sind die Sor- tenunterschiede noch nicht gut genug erforscht.

Neben der natürlichen Reduktion durch den Anbau von Nicht-Wirtspflanzen gibt es auch eine Pflanze mit einer Nematoden-tötenden Wirkung, die Tagetes-Art Tagetes patula (Studen- tenblume). Wenn der Nematode in die Wurzel sticht, nimmt er ein Gift auf, das ihn abtötet. Weil Tagetes Wärme benötigt, empfiehlt sich der Anbau als Hauptfrucht oder nach einer frühen Wintergerste. Die Kultur muss für eine gute Reduktionsleistung mindestens zehn Wochen auf dem Feld stehen. Achten Sie dabei auf eine gründliche Unkrautbekämpfung, da sich der Wurzelnematode sonst vermehrt.

Stängelälchen

Das Stängelälchen Ditylenchus dipsaci schädigt vor allem die Knollen. Der Erreger dringt in die jungen, noch nicht schalenfesten Kartoffeln ein. Einmal in der Knolle, vermehrt sich der Nematode auch im Lager weiter. Weil ein Weibchen 200 bis 500 Eier in einer Pflanze ablegen kann, verläuft die Vermehrung explosionsartig. Der Nematode kann min. 25 Jahre im Boden überdauern.

Schaden: Oberirdisch zeigt sich ein Befall anhand von verdickten Stängeln und Blattstielen. Auch eine geringe Wuchsleistung ist eine Folge. Die Schale der Kartoffelknollen fühlt sich papierartig an und ist gerissen. Zudem zählen braune Flecken, die sich kegelförmig ausbreiten, zu den typischen Symptomen. Befallene Kartoffel- oder Rübenmieten können vollständig verrotten.

Strategie: Bauen Sie bei Befall Gerste oder Weizen als Vorfrüchte an, so dämmen Sie die Schäden an Kartoffeln ein. Berücksichtigen Sie zudem Folgendes:

  • Vermarkten Sie erkrankte Knollen mög lichst schnell. Verwenden Sie gesundes Pflanzgut.

  • Reinigen Sie Maschinen nach der Bearbeitung befallener Äcker gründlich.

  • Achten Sie darauf, Wirtspflanzen in der Fruchtfolge zu vermeiden und bekämpfen Sie Unkräuter konsequent.

Wandernde Wurzelnematoden

Die frei im Boden lebenden Wandernden Wurzelnematoden (Trichodorien) sind im Gegensatz zu anderen Nematodenarten sehr mobil. Pro Anbausaison bilden sie drei bis fünf Generationen und können auch ohne Wirtspflanze lange im Boden überleben. Schäden zeigen sich vor allem in kalten und nassen Frühjahren.

Schaden: Laufen die Kartoffelpflanzen sehr ungleichmäßig auf, können Trichodorien-Arten dafür verantwortlich sein. Typisch bei Befall ist, wenn sehr gut auflaufende Pflanzen direkt neben schlecht aufgelaufenen stehen. Die Stängel betroffener Kartoffelpflanzen sind verfärbt und wachsen nicht mehr gerade, sondern in Kurven. Diese kurvigen Verwachsungen sind ein klares Anzeichen für den Befall mit diesen Wandernden Wurzelnematoden. Im Vergleich dazu wächst der Stängel bei einem Befall mit der Wurzeltöterkrankheit Rhizoctonia solani gerade heraus.

Neben dem Auflaufschaden können Trichodoriden auch Viren wie das Tobacco-Rattle-Virus (TRV) übertragen. Infizierte Knollen zeigen die typischen Symptome der Eisenfleckigkeit: Kleine braune Flecken in der Knolle, die sich zu Propfen weiterentwickeln und Ringnekrosen auf der Schale. Die halbmondartigen Verfärbungen führen zu deutli- chen Qualitätsverlusten.

Quellen für das TRV sind Zwischenfrüchte, Unkräuter oder andere Kartoffelpflanzen. Die Nematoden nehmen das Virus von ihnen auf und übertragen es auf andere Pflanzen. Das TRV hängt an der Hülle des Nematoden und löst sich bei ihrer Häutung ab.

Strategie: Inwieweit bestimmte Zwischenfrüchte diese Nematoden vermehren bzw. reduzieren, zeigt die Üversicht.

Um die Gefahr von Eisenfleckigkeit zu senken, ist der Anbau von Ölrettich zu empfehlen. Wird dieser von infizierten Nematoden parasitiert, nimmt er das TRV nicht auf. Wirkungsvoll ist diese Maßnahme aber nur, wenn keine ande- ren Pflanzen auf der Fläche stehen, von denen die Trichodorien das Virus aufnehmen können. Daher sind Durchwuchsgetreide und Unkräuter auf der Fläche tabu. Die Vermehrung der Trichodorien selbst verhindert der resistente Ölrettich nicht und der Auflaufschaden bleibt somit.

Deshalb sind möglichst optimale Auflaufbedingungen wichtig. Mit zunehmender Größe wird die Kartoffel unempfindlicher gegen den Nematoden. Kompost fördert nicht nur den Auflauf des Kartoffelbestandes, die enthaltenen Lockstoffe der organischen Substanz verwirren zudem die Trichodorien.

Wurzelgallennematode

Der Wurzelgallennematode Meloido gyne chitwoodii (Quarantäneschaderreger) kann bis zu drei Generationen pro Jahr bilden und sich rasant ausbreiten. Setzen Sie bei Befall unbedingt Maßnahmen wie die Bodenuntersuchung und eine Nulltoleranz bei Pflanzgut um.

In den Niederlanden kommt der Nematode vor. Wegen des sehr weiten Wirtspflanzenkreises besteht die Gefahr, dass sich das Problem schnell aufschaukelt.

Schaden: An Kartoffeln verursacht der Wurzelgallennematode keine Mindererträge, aber Qualitätsschäden: Die erste bis zweite Generation der Nematode beißt in die Wurzel und legt einen Teil seiner Eier dort ab. Weitere Eier legen die nachfolgenden Generationen auch unter die Knollenschale. Dadurch entstehen die typischen Knöllchen an den Wurzeln oder Knubbel an den Knollen.

Die Symptome sind ab August an der Knolle sichtbar. Während der Lagerung weitet sich der Schaden aus. Beim Schälen befallener Knollen sind die Eier als kleine dunkle und gläserne Punkte im Fruchtfleisch zu erkennen. Durch die bucklige Schale ergeben sich höhere Schälverluste, weil die Eier bis zu einem 1 cm tief liegen können. Zudem kann mehr Schmutz anhaften.

Strategie: Wichtig ist, nematodenreduzierende Vor- und Zwischenfrüchte anzubauen. Ungünstige Vorfrüchte sind Getreide oder Mais. An Sommergerste vermehrt sich der Wurzelgallennematode zwar, aber nicht so stark wie an Mais. Welche Zwischenfrüchte geeignet sind, entnehmen Sie folgender Übersicht.

Bei resistentem Ölrettich sollten Sie nachfragen, gegen welche Nematodenarten die Sorte resistent ist. Denn eine Resistenz gegen den Wurzelgallennematoden ist nicht immer eingeschlossen. Beachten Sie bei Befall zudem Fol- gendes:

  • Verhindern Sie das Einschleppen des Schädlings durch das Pflanzgut.

  • Bei Befallsbestätigung keine Maschinengemeinschaften mit Bewirtschaftern kontaminierter Flächen.

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