Noch vor wenigen Wochen war der Landesbauernverband (LBV) Brandenburg „verhalten optimistisch“, was die Aussichten zur diesjährigen Ernte angeht. Inzwischen hat sich das Blatt gewendet – allerdings nicht zum Besseren.
Auch das Bundesland im Osten Deutschlands ist von den wochenlangen Niederschlägen nicht verschont geblieben. Wie LBV-Präsident Henrik Wendorff heute gegenüber dem rbb 24 inforadio berichtete, ist die Ernte in den vergangenen zwei Wochen fast zum Erliegen gekommen. Das Getreide, was jetzt auf dem Feld steht leide natürlich unter dem immer wieder auftretenden Niederschlag. Beim verbliebenen Raps werde zudem die Ernte immer schwieriger, weil „der jetzt fast am Boden liegt“.
Hinzu komme, dass in diesem Jahr wegen der stark gestiegenen Betriebskosten eine der teuersten Ernten überhaupt auf dem Halm stehe, verdeutlichte der LBV-Präsident. Umso bitterer ist für ihn, dass die nachlassenden Qualitäten in diesem Jahr wohl Erlöse bringen werden, die um 20 bis 30 % unter dem erwarteten Niveau liegen. „Also ein Jahr Arbeit, die jetzt hinter den Landwirten liegt, wird mit zwei Wochen Wetter, so wie wir es jetzt haben, zunichte gemacht“, so Wendorff. Das einzige, was jetzt noch helfen könne, seien trockenes Wetter und Temperaturen über 25 Grad.