Der Deutsche Bauernverband (DBV) hält den europaweiten Vergleich von Nitratgehalten im Grundwasser für „nur bedingt aussagefähig“. Das würde selbst die EU-Kommission zugeben, heißt es beim DBV.
„Europaweite Vergleiche zu Nitratgehalten im Grundwasser sind nur bedingt aussagefähig. Auch die EU-Kommission kritisiert die geringe Vergleichbarkeit der Daten zu den Nitratgehalten aufgrund von Unterschieden in den Messnetzen und fordert eine Harmonisierung der Messnetzmethodik“, kommentiert Udo Hemmerling, stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), aktuelle Berichte über Nitratgehalte im europäischen Grundwasser. Zudem liege die Messstellendichte in Deutschland nur bei rund einem Viertel des EU-Durchschnitts.
Für eine repräsentative Darstellung der Nitratwerte im Grundwasser in Deutschland sollte ferner das große Nitratmessnetz für die Europäische Umweltagentur verwendet werden, heißt es beim DBV weiter. Danach werde der Nitratschwellenwert in Deutschland nicht bei 28, sondern nur bei 18 Prozent der Messstellen überschritten. Der aktuelle Nitratbericht Deutschland aus dem Jahr 2016 bestätige zudem, dass bei dem EU-Nitratmessnetz in Deutschland an 72 Prozent der Messstellen stabile oder fallende Gehalte an Nitrat festzustellen sind, so die Position des DBVs.
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