Bayer hat am Mittwoch über seine Fortschritte bei der Sparte Crop Science informiert, also in den Bereichen Pflanzenschutz, Saatgut und Pflanzeneigenschaften sowie digitale Lösungen. Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte sollen zusammen mit der Markteinführung von mehr als 500 Saatgutsorten und 300 Neuzulassungen für Pflanzenschutzmittel im Jahr 2021 das mittel- und langfristige Wachstum antreiben.
Die Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline umfasst ein erwartetes Spitzenumsatzpotenzial von bis zu 30 Mrd. € über die nächsten beiden Jahrzehnte. Laut Rodrigo Santos, Mitglied des Vorstands der Bayer AG und Leiter der Division Crop Science, investiere kein anderes Unternehmen der Branche so viel in Forschung und Entwicklung. „Wir sind entschlossen, den Wandel in der Landwirtschaft voranzutreiben und gleichzeitig den Landwirten den größtmöglichen Mehrwert zu bieten.“
Niedrig wachsender Mais kommt Markteinführung näher
Als Beispiel nannte er den niedrig wachsenden Mais von Bayer, der nun in die Entwicklungsphase 4 eingetreten und damit der Markteinführung einen weiteren Schritt nähergekommen sei. Die Halme der Pflanzen sind um ein Drittel kürzer als beim herkömmlichen Mais. Die Technologie soll dem Mais mehr Standfestigkeit und Stabilität verleihen, um auch unter schwierigen Umweltbedingungen und bei extremen Wetterereignissen wie starken Winden Ernteausfälle zu reduzieren.
Niedrig wachsender Mais ermöglicht den präziseren Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und einen optimierten Einsatz wichtiger Ressourcen wie Stickstoffdünger. Dank dieser Vorteile rechnet Bayer allein für Nordamerika mit einem Spitzenumsatzpotenzial von rund 1 Mrd. €.
Zudem arbeitet das Unternehmen an einem umfassenden Systemansatz für einen nachhaltigeren Maisanbau. Das Smart Corn System soll eine völlig neue Anbaustruktur für eine der weltweit wichtigsten Kulturpflanzen bieten, hieß es am Mittwoch weiter. Landwirte hätten damit die Möglichkeit, die gesamte Bandbreite des Bayer-Portfolios auszuschöpfen – von digitalen Tools bis hin zu individuellen Saatgut- und Pflanzenschutzempfehlungen, vom Gesundheitsmanagement für Pflanzen bis hin zur optimalen Bepflanzungsdichte.
20 biologische Pflanzenschutzmittel im Einsatz
Bayer weist zudem auf das biologische Pflanzenschutzportfolio mit mehr als 20 kommerziellen und einlizenzierten Produkten hin. Es werde bereits in Reihenkulturen und qualitativ hochwertigen Gemüsesorten auf mehr als 24 Mio. ha angebaut. Neuere Markteinführungen wie Flipper und Serenade würden hervorragenden Pflanzenschutz in allen ökologischen Anbausystemen bieten und die konventionellen Pflanzenschutzmittel von Bayer ergänzen, wirbt der Konzern.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version war in der Überschrift fälschlicherweise von einer Investition von 30 Mrd. € statt erwartetem Umsatzpotenzial die Rede. Vielen Dank an die aufmerksamen Leser. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.