Der Leverkusener Chemiekonzern Bayer hat Vorwürfe zurückgewiesen, er habe für den Vietnam-Krieg das Unkrautvernichtungsmittel „Agent Orange“ hergestellt. „Weder Bayer noch eines unserer Tochterunternehmen haben jemals Herbizide für Vietnam an amerikanische militärische Stellen geliefert“, sagte eine Firmensprecherin der taz.die tageszeitung (Dienstag-Ausgabe).
Auch Bayers ehemaliges Gemeinschaftsunternehmen mit dem US-Konkurrenten Monsanto, Mobay, sei "nicht in die Agent-Orange-Affäre verwickelt“, ergänzte die Sprecherin. In einem US-Gerichtsprozess im Jahr 2003, bei dem unter anderem die Organisation der vietnamesischen Agent-Orange-Opfer als Kläger gegen 26 Chemie- und Pharmakonzerne auftrat, sei Bayer unter den Beschuldigten nicht genannt worden.
Die Organisation „Coordination gegen Bayer-Gefahren“ (CBG) behauptet seit Jahren, dass Mobay zu den Firmen gehört habe, “die das giftige Entlaubungsmittel Agent Orange für den Vietnamkrieg lieferten.“ Die Vorwürfe spielen auch in der aktuellen Debatte um die geplante Übernahme des US-Saatgut- und Chemiekonzerns Monsanto durch Bayer eine Rolle. Mit Agent Orange zerstörte das US-Militär im Vietnamkrieg (etwa 1955 bis
1975) Wälder und Felder. Deshalb sollen hunderttausende Menschen erkrankt sein. Zur Originalmeldung bei der taz...
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