Geht es um Mais, denken viele an „Futtergrundlage für Tiere“ oder „Substrat für Biogasanlagen“. Doch die Einsatzmöglichkeiten sind deutlich breiter. Viele davon begegnen uns im täglichen Leben. So lassen sich aus den Körnern z. B. Kunststoffe, Papier, Klebstoffe, Dämmmaterialien, Pharmazeutika, Treibstoffe und vieles mehr herstellen – mittlerweile soll es über 20.000 Produkte geben, die Mais enthalten.
Die Inhaltsstoffe der Körner machen ihn für die industrielle Nutzung äußerst interessant. Jedes Korn besteht zu rund 70 % aus Stärke, zu 10 % aus Eiweiß und zu 5 % aus Fett. Darüber hinaus sind noch Wasser, Fasern, Zucker, Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Der hohe Stärkegehalt wird nicht nur von der Ernährungsindustrie sehr geschätzt, die Maisstärke für Fertigsuppen und Soßen (als Bindemittel) sowie für Joghurts, Desserts, Speiseeis etc. nutzt. Auch Firmen, die Papier, Textilien, Kunststoffe usw. herstellen, verwenden oft Stärke aus Körnermais.
Für die Produktion von Kunststoff muss Maisstärke zunächst in Dextrose umgewandelt, dann zu Milchsäure gespalten und schließlich zu Polymilchsäure kondensiert werden. Heraus kommt ein klarer Kunststoff, der sich für die verschiedensten Einsatzbereiche eignet – von Verpackungen, über Ökospielzeug bis hin zur Ökozahnbürste.
Zusammenfassend heißt das: Mais ist auch hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten ein wahrer Tausendsassa. Zudem ist er ein nachwachsender, kompostierbarer Rohstoff, der über die verschiedenen Verwendungen fossile Ressourcen wie Kohle, Erdöl und -gas einspart und somit einen Beitrag für den Klimaschutz leistet.