Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) hat dazu aufgerufen, bei den diesjährigen Pflanzenschutzmaßnahmen im Raps den Bienenschutz und die Resistenzprobleme beim Rapsglanzkäfer im Blick zu behalten.
Wie die UFOP vergangene Woche in Berlin mitteilte, stehen für die Rapsglanzkäferbekämpfung im Frühjahr 2013 Insektizide aus unterschiedlichen Wirkstoffgruppen nach § 15 des Pflanzenschutzmittelgesetzes zur Verfügung, die nur gemäß der Zulassung beziehungsweise Genehmigung einzusetzen sind. Dabei müsse vor allem darauf geachtet werden, die Bekämpfungsrichtwerte sorgfältig einzuhalten, um unnötige Soloanwendungen oder Beimischungen zu vermeiden. Bei Tankmischungen mit Additiven oder Fungiziden kurz vor oder während der Blüte dürften zudem nur solche Mischungen eingesetzt werden, die im Hinblick auf den Bienenschutz sicher seien.
Die UFOP empfiehlt mit Blick auf die regional zunehmenden Resistenzprobleme beim Rapsglanzkäfer die ausschließliche Nutzung adäquater Spritztechnologie und volle Aufwandmengen. Sie rät gleichzeitig davon ab, zwischen Gebieten mit mehr oder weniger intensiver Resistenzausprägung zu unterscheiden, da sich die Situation in der Regel ohnehin nicht schlagspezifisch vorhersagen lasse und eine Eindämmung der Resistenz auf der gesamten Anbaufläche erfolgen müsse.
Insbesondere in den Starkbefallsgebieten des Rapsglanzkäfers, in denen B1-Insektizide zur Anwendung kommen müssten, sei das Anwendungsverbot ab Beginn der Blüte strengstens zu beachten. Die Ausbringung von nicht bienengefährlich eingestuften und durchgehend einsetzbaren B4-Mitteln solle außerdem möglichst in die Abendstunden nach 19:00 Uhr verlegt werden, wenn sich die Bienenflugaktivität üblicherweise verringert habe. (AgE)