Mit einem neuartigen System will KWS ab der Saison 2018 mithilfe von Satellitenbildern den optimalen Zeitpunkt für die Ernte von Silomais erkennen können.
Auf Wunsch würden Landwirte dann für jedes ihrer Felder eine maßgeschneiderte Empfehlung für den optimalen Erntezeitpunkt direkt aufs Handy erhalten. „Der richtige Zeitpunkt entscheidet über den Erfolg der ganzen Saison. Wer zu früh oder zu spät erntet, kann erhebliche Ertragseinbußen bis zu zehn Prozent erleiden“, sagt Projektleiter Fabian Böke.
Flächendeckend verfügbar
Die neue Lösung namens „SAT TS-Monitoring“ (Satelliten-Trockensubstanz-Monitoring) erkennt laut Anbieter mithilfe von Satellitenbildern den Trockensubstanzgehalt der Pflanzen. „30 bis 35 Prozent sind optimal. Wer unterhalb von 30 Prozent erntet, hat meist zu wenig Stärke im Mais. Geht es über 35 Prozent hinaus, können höhere Verluste bei der Lagerung entstehen“, erläutert Böke.
Die räumliche Auflösung des bei KWS selbst entwickelten Systems soll bei einigen Metern liegen. Damit ließen sich einzelne Felder oder nur Teilbereiche davon auswerten. Erste Versuche bei 90 Landwirten in ganz Deutschland bestätigten die Zuverlässigkeit des Systems in verschiedenen Klimabereichen, so KWS weiter. Der Blick aus dem All sorge für das komplette Bild, egal, ob das Feld 3 oder 300 Hektar groß ist, denn der Satellit erfasst das ganze Feld.
Das System ist ab 2019 für alle Landwirte in Deutschland flächendeckend verfügbar, die Maissorten von KWS anbauen. Das SAT TS-Monitoring steht den Landwirten im Rahmen des KWS online-Angebotes CultiVent kostenlos zur Verfügung, sofern sie KWS Sorten anbauen.