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Böden nicht überlasten, Bodenstruktur fördern

"Böden definieren die Bewirtschaftung und nicht die Maschinen" ist das Credo von Professor Rainer Horn vom Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Universität Kiel und Präsident der Internationalen Bodenkundlichen Gesellschaft. Böden sind heute hohen Belastungen ausgesetzt.

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"Böden definieren die Bewirtschaftung und nicht die Maschinen" ist das Credo von Professor Rainer Horn vom Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Universität Kiel und Präsident der Internationalen Bodenkundlichen Gesellschaft.


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Böden sind heute hohen mechanischen, chemischen und biologischen Belastungen ausgesetzt. Wie er an der Lehrerveranstaltung des Bauernverbandes Schleswig-Holstein Anfang September in Rendsburg betonte, hat dies negative Folgen für die Bodenstruktur, dem zentralen Beurteilungsfaktor für die Qualität unserer Böden, berichtet Dr. Martin Heil vom aid-infodienst.  

 

Auch das Senken des Reifendrucks bringt bei großen Maschinengewichten keine Erfolge. Im Gegenteil wird unabhängig davon - durch die hohen Gewichte - das Problem der Tiefenverdichtung gefördert. Sie entsteht außerhalb des Bearbeitungsbereichs und ist nur schwer umkehrbar. Gleichzeitig ist die Tiefenverdichtung aber ein wesentlicher Faktor für die Wassererosion und überall möglich, wo Flächen auch nur geringe Hangneigungen haben.


Der Einsatz großer Maschinen, wie sie bei Maschinenringen oft verwendet werden, führt außerdem dazu, dass die schlagspezifische und termingerechte Bewirtschaftung nicht zu realisieren ist. Aus ökonomischen Gründen müssen diese Maschinen hohe Laufzeiten aufweisen, sodass in vielen Fällen keine Rücksicht auf die Situation des jeweiligen Bodens genommen werden kann.

 

Was aber kann außer der Verwendung leichterer Maschinen getan werden, um unsere Böden zu erhalten und zu schützen? Grundsätzlich ist alles positiv zu bewerten, was den natürlichen Zustand der Böden fördert. Denn ein natürlicher Boden heißt: eine optimale Belüftung und Nährstoffdynamik mit guten Voraussetzungen für eine tiefe Durchwurzelung, ein gutes Wasseraufnahme- und -speichervermögen und optimale Bedingungen für die Entwicklung der Bodenlebewesen. In in einem Quader von 10 cm Länge ist unter guten Bedingungen mehr Leben zu finden als Menschen auf der Erde existieren.  

 

Hilfreich sind dabei möglichst geringe Eingriffe in die Bodenstruktur, also flaches Grubbern oder der Einsatz des Schälpfluges. Nur gesunde Böden sind übrigens auch gute Wasserfilter. Eine gute Durchwurzelung ist nämlich nicht nur zum Vorteil für die Nutzpflanzen, sondern reduziert auch die Nährstoffverluste auf der Fläche und verbessert damit die Grundwasserqualität. Moorböden sollten nach Aussage von Professor Horn weder gepflügt noch entwässert werden, weil beides zu enormen Bodenverlusten führt. Hier kann nur eine extensive Nutzung beispielsweise als Weide in Frage kommen.

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