Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Start der Ernte 2024 Agrarpaket der Bundesregierung Pauschalierung

topplus Problemungräser

Brandenburg: Vermehrt Probleme mit Ackerfuchsschwanz?

Auf einigen Flächen in Brandenburg tritt derzeit verstärkt Ackerfuchsschwanz auf. Ist das noch normal? Und hilft gegen das Ungras notfalls Glyphosat ?

Lesezeit: 2 Minuten

Einige brandenburgische Landwirte berichten derzeit von einem ungewöhnlich starken Ackerfuchsschwanzdruck in Weizen. Wir haben uns bei Christine Tümmler vom brandenburgischen Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) erkundigt, wie die Situation einzuschätzen ist.

Starkes Aufkommen von Ackerfuchsschwanz

Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

„Die Hauptproblemgebiete in Bezug auf Ackerfuchsschwanz in Brandenburg sind besonders der Nordosten/Osten, also die Landkreise Uckermark, Märkisch-Oderland und zum Teil Oder-Spree, mit einem Schwerpunkt im Oderbruch. Aber auch im Landkreis Havelland gibt es Flächen mit stärkerem Besatz. In den Hauptverbreitungsgebieten wird zwar in diesem Jahr wieder von stärkerem Vorkommen berichtet, aber bisher wurde uns nichts über eine außergewöhnlich starke Ausbreitung mitgeteilt“, sagt Christine Tümmler, Fachreferentin Herbologie, Bioregulatoren und ökologischer Landbau beim LELF. „Windhalm ist im ganzen Land Brandenburg verbreitet, der Druck ist aber auch hier nicht außergewöhnlich hoch.“

Witterung machte Herbizideinsätze teils unmöglich

Dennoch: Die Witterungsbedingungen im letzten Herbst und in diesem Frühjahr waren laut Tümmler für eine erfolgreiche Gräser- und Unkrautbekämpfung schwierig (die Flächen waren zum Teil nicht befahrbar). Aufgrund der Nässe waren zudem die Aussaatfenster sehr eng, sodass geplante Spätsaaten kaum möglich waren oder sehr spät unter ungünstigen Bedingungen erfolgten.

Zusätzlich zu dieser schwierigen Lage kommen noch Resistenzen, die insbesondere in den Hauptbefallsgebieten die Ungras- und Unkrautkontrolle erschweren. „Es liegen ALS-Resistenzen, ACCase-Resistenzen sowie vermehrt auch Resistenzen gegenüber beiden Wirkorten vor“, so Christine Tümmler. „Auf Flächen, auf denen der Ungrasdruck in diesem Jahr sehr hoch ist, muss man mit Mindererträgen rechnen“.

„Auch für Windhalm sind Resistenzen gegenüber ALS-Hemmern bekannt, in den letzten Jahren sind auch multiple Resistenzen in Verbindung mit Resistenz gegenüber Pinoxaden und Propaquizafop beobachtet worden“, sagt die Expertin.

In Brandenburg gilt: Kein Glyphosat gegen Fuchsschwanznester

Außergewöhnlich ist laut Tümmler, dass sich der Ackerfuchsschwanz dieses Jahr bereits jetzt, Mitte Mai, in der Vollblüte befindet. „Das ist ca. 1 bis 2 Wochen zeitiger als sonst“, sagt Tümmler. Dass Landwirte stark betroffenen Flächen bereits gemulcht haben, ist dem LELF bislang nicht bekannt.

Der Einsatz von Glyphosat, um z.B. Fuchsschwanznester herauszuspritzen, ist in Brandenburg nach Angaben der Fachreferentin nicht erlaubt. Während es in Brandenburg für Ackerfuchsschwanz keine Ausnahme gibt, können in in anderen Bundesländern andere Regeln gelten.

Mehr zu dem Thema

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.