Unsere Autoren: Dr. Ute Kropf, Fachhochschule Kiel, und Rolf Klingel, Unternehmensberatung Agrar, Neuss
Die Menge und Gleichmäßigkeit des Gutflusses durch die Dreschorgane bestimmen die Druschverluste und die Beschädigung des Erntegutes. Kontrolliert der Fahrer die Einstellungen und nimmt Probleme wahr, kann er darauf reagieren. Wichtig ist, dass er sich darauf konzentriert und nicht abgelenkt ist.
So entsteht Bruchkorn
Kommt in der Dreschtrommel zu wenig Stroh an, entsteht mehr Bruchkorn. Zu viel Stroh wird dagegen nicht richtig ausgedroschen und die Körner gehen mit dem Stroh über die Schüttler hinweg. Die Anpassung der Fahrgeschwindigkeit ist eine Möglichkeit, den Strohfluss zu dosieren, um Samenverluste und Beschädigungen zu minimieren.
Auch Abstand zur Schneidwerksmulde anpassen
Zudem sollte das Schneidwerk das Druschgut gleichmäßig in den Schrägförderer führen. Die Einzugsschnecke muss dazu rund laufen und darf keinen Höhenschlag haben. Nutzen Sie die Höhenverstellung der Querförderschnecke, um einen stau- und verstopfungsfreien Transport des Erntegutes zum Einzugskanal zu gewährleisten. In dünnen Beständen muss der Abstand zur Schneidwerksmulde geringer sein, in dicken Beständen oder bei sperrigem Raps hingegen größer. Wichtig: Achten Sie auf Parallelität!
Schrägförderkette analog zur Querförderschnecke
Stellen Sie die Einlaufhöhe der Schrägförderkette auf die zu fördernden Gutvolumina ein, analog zur Querförderschnecke. Staut sich das Erntegut zwischen Querförderschnecke und Einzugskanal, stimmen die Abstände nicht. Kommt es häufig zu Wicklungen an der Querförderschnecke, müssen Sie den Zustand und den Abstand der Abstreiferleisten hinten an der Querförderschnecke kontrollieren. Die Abstreiferleisten sollten so dicht wie möglich an den Schneckenwindungen stehen.