30.000 Bauern in Niedersachsen haben Post von der Landwirtschaftskammer bekommen. Bis zum 31. März 2020 müssen sie jetzt auflisten, wie viel Dünger sie 2019 auf ihren Feldern ausgebracht haben. Die Informationen werden in der neu geschaffenen Datenbank ENNI zusammengefasst.
Bei der "Elektronischen Nährstoffmeldung Niedersachsen" werden u.a. bewirtschaftete Fläche, Tierzahl, Anbauplan, Bodenqualität und durchgeführte Düngung abgefragt. Daraus errechnet ENNI die mögliche Nährstoffzufuhr. Sind Daten nicht schlüssig, bekommen die Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer eine Meldung.
Niedersachsen ist das erste Bundesland, das zur Überwachung der Düngung eine elektronische Datenbank einsetzt. Die Kontrolle soll dadurch deutlich einfacher werden, da die Kammermitarbeiter nicht mehr zu jedem Betrieb raus müssen. Kritik kommt vom Bauernverband...
Das besagt die neue Landesdüngeverordnung
Die Niedersächsische Verordnung über düngerechtliche Anforderungen zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigungen durch Nitrat oder Phosphat (NDüngGewNPVO) ist mit der Veröffentlichung im Niedersächsischen Gesetz- und Verordnungsblatt in Kraft getreten. Diese Verordnung wird in der landwirtschaftlichen Praxis als Landesdüngeverordnung bezeichnet. Gemäß der Landesdüngeverordnung wird die Umsetzung von folgenden Maßnahmen gefordert:
- Wirtschaftsdüngeranalyse – verpflichtend in der Gebietskulisse Grundwasser und Oberflächengewässer
- Einarbeitungsverpflichtung auf unbestelltem Ackerland innerhalb einer Stunde – verpflichtend in der Gebietskulisse Grundwasser
- Lagerkapazität – verpflichtend in der Gebietskulisse Grundwasser und Oberflächengewässer
- Reduzierte P-Düngung – verpflichtend in der Gebietskulisse Oberflächengewässer