Der Saatguthersteller DuPont Pioneer hat eine aktuelle Umfrage unter 528 Rapsbauern durchgeführt. Nach deren Ansicht wird das bevorstehende Anwendungsverbot für Neonicotinoide nur geringe Änderungen im zukünftigen Anbauverhalten haben.
„Der befürchtet starke Einbruch im Rapsanbau nach Verbot einiger Insektizide aus der Gruppe der Neonicotinoide scheint nicht stattzufinden. Zur Aussaat 2014 wollen 59 % der Befragten ihre bisherige Raps-Anbaufläche beibehalten. Nur rund 16 % denken bislang über eine Verringerung des Rapsanbaus nach“, sagt Ulrich Schmidt von DuPont Pioneer. Die Befragung ergab weiter, „dass 42 % der Landwirte zur Rapsaussaat 2013 auf das nach der Aussaat in Kraft tretende Anwendungsverbot für insektizide Beizen aus der Gruppe der Neonicotinoide mit einem frühen Saatgutbezug reagieren. 50 % aller Befragten ändern ihr Verhalten in dieser Saison hingegen nicht“, so Schmidt weiter.
Wenig Kenntnisse besitzen die Landwirte laut der Umfrage bezüglich des Clearfield -Produktionssystems. So wissen 41% der Befragten nur sehr wenig über das in der vorigen Saison erstmals eingeführte System. Lediglich 5 % der Befragten können hier Anbauerfahrung vorweisen. 14% schätzen das System vorteilhaft ein, 18% lehnen es ab.
Auch zum aktuellen Stand der Raps-Kultur lieferte die Umfrage Erkenntnisse. So hatte die Witterung in der ersten Jahreshälfte 2013 einen eher positiven Einfluss auf den Raps, für 56 % der Landwirte wirkte sich die Frühjahrswitterung sogar besser als erwartet auf den Bestand aus.
Grundsätzlich legen die befragten Landwirte unabhängig von der Betriebsgröße und Anbaufläche großen Wert auf eine nachhaltige Bewirtschaftung (67 %). Allerdings kann rund ein Viertel der befragten Landwirte nur mit Raps seinen Ackerbau wirtschaftlich gestalten. Lediglich 12 % der Befragten verfügen über alternative Anbauoptionen. Der Rapsanbau in Betrieben bis 60 ha Anbaufläche findet zumeist auf der maximal verfügbaren Fläche für diese Kulturart statt. Größtbetriebe mit über 500 ha Anbaufläche bestellen hingegen tendenziell rund ein Viertel der bewirtschafteten Fläche mit Raps.