Die „Durchwachsene Silphie“, eine ursprünglich in Nordamerika beheimatete Pflanzenart, hat als Energiepflanze gegenüber Mais wichtige ökologische und darüber hinaus auch ökonomische Vorteile. Das geht aus einer aktuellen Studie der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hervor.
Demnach liefert die „Durchwachsene Silphie“ ebenso wie das Riesenweizengras unter bestimmten Voraussetzungen Gärsubstrate kostengünstiger als Mais. Besser abgeschnitten hätten die Alternativkulturen in den Versuchen vor allem auf schwächeren Standorten, berichtete die LfL. Zudem sei die Nutzungsdauer entscheidend gewesen. Je länger diese ausgefallen sei, desto kostengünstiger sei die Substraterzeugung gewesen.
Aufgrund der im Vergleich zu Silomais niedrigeren Methanerträge pro Hektar habe die Wettbewerbsfähigkeit allerdings mit steigenden Flächenkosten beziehungsweise mit steigendem Pachtzins abgenommen, so die Landesanstalt. Insgesamt ungünstig sei die ökonomische Analyse für Zweinutzungssysteme aus Wintergetreide zur Silierung und anschließendem Maisanbau ausgefallen. Diese seien schlechter bewertet worden als die „Durchwachsene Silphie“ und das Riesenweizengras und hätten auch gegenüber Mais aufgrund überproportional hoher Kosten nicht überzeugen können.
Schließlich hätten Zuckerrüben, Hirse und Wildpflanzenmischungen im direkten Kostenvergleich nicht mithalten können. Dennoch könne es Situationen geben, in denen auch diese Kulturen für Energieerzeuger interessant würden, betonte die LfL. Für Zuckerrüben spreche zum Beispiel die Möglichkeit, die Methanproduktion schnell erhöhen zu können.
In einem weiteren von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) geförderten Projekt stellten das Thünen-Institut (TI) und das Julius-Kühn-Institut (JKI) fest, dass die „Durchwachsene Silphie“ Trockenstress entgegen vorheriger Annahmen nicht besser kompensieren kann als andere Pflanzen.