Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) wird die überarbeitete Vorlage ihrer Risikobewertung der drei neonikotinoiden Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam für die Bienen erst im Februar 2018 vorlegen. Das gab die EU-Behörde jetzt bekannt.
Ursprünglich war die Veröffentlichung des Berichtes für diesen Monat vorgesehen. Der Leiter des EFSA-Referats für Pflanzenschutzmittel, José Tarazona, begründete die Verschiebung mit der Flut an zusätzlichen Informationen, die der Aufruf zur Einreichung von Daten erbrachte habe. „Während der Konsultation mit Experten aus den Mitgliedstaaten wurden weitere Aspekte angesprochen, und wir wollen nun sicherstellen, dass diese Partner Gelegenheit haben, sich die überarbeiteten Bewertungen anzuschauen, bevor wir unsere Schlussfolgerungen fertigstellen“, erklärte Tarazona.
Die Europäische Kommission hatte 2013 aufgrund der von der EFSA zuvor durchgeführten Risikobewertungen erhebliche Einschränkungen für die Verwendung von Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam verhängt. Im März dieses Jahres zirkulierte in Brüssel ein internes Kommissionsdokument, wonach die Behörde mit der Ausnahme für Gewächshäuser ein komplettes Anwendungsverbot für Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam plant. Grundlage dafür war angeblich eine öffentlich noch unbekannte EFSA-Bewertung.