In den letzten Jahren haben Engerlinge teils massive Schäden auf Grünland angerichtet - vor allem im Süden Deutschlands. Wie man Befall feststellt und die Larven bestimmt, fasst das Merkblatt (s.u.) des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Augustenberg (LTZ) zusammen.
Wie stark ist der Befall mit Engerlingen?
Um den Befall abschätzen zu können, können Landwirte selbst graben. Stechen Sie dazu diagonal oder im „Z-Muster“ über die Fläche verteilt Löcher in der Größe von 1/16 m² (25 cm x 25 cm, etwa Spatenbreite mal Spatenbreite) oder 1/4 m² (25 cm x 1 m, etwa Spatenbreite mal 1 m Länge). Wer 1/16 m²-Löcher nutzt, sollte mehr Grabepunkte einplanen (höhere Streuung). Pro Hektar empfehlen sich fünf (1/4 m²) bis zehn (1/16 m²) Löcher. Graben Sie etwa so tief wie das Spatenblatt lang ist, und dann, wenn die Engerlinge aktiv sind. Bedenken Sie, dass sich die Larven im Winter, bei niedriger Bodentemperatur und bei starker Trockenheit in tiefere Bodenschichten zurückziehen – mit den Grabungen erreicht man sie dann nicht. Kaum auffindbar sind Eier und L1-Engerlinge zudem zum Flugzeitpunkt der Käfer und unmittelbar danach.
Engerlinge bestimmen lassen
Die Larven der verschiedenen Maikäferarten, wie Junikäfer und Feldmaikäfer, können sehr ähnlich aussehen. Wer Engerlinge bestimmen lassen will, kann diese an das LTZ senden. Packen Sie dazu Käfer oder Engerlinge am besten mit etwas Blattmaterial oder Zweigen bzw. Erde in einem Ziplock-Beutel verpackt in einen Maxibrief. Schreiben Sie Funddatum, Fundort und Ihren Namen dazu. Den Brief versenden Sie an:
LTZ Augustenberg
Referat 33 - Zoologie
Stichwort „Junikäfer“
Neßlerstraße 25
76227 Karlsruhe