Die ersten Ergebnisse der Maisernte 2021 erweisen sich trotz ungünstiger Witterungsbedingungen als zufriedenstellend. In den meisten Regionen sind gute bis sehr gute Maisbestände mit einem vollständigen Kolbenansatz herangewachsen. Das berichten das Landvolk Niedersachsen und das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK).
Feuchte Witterung und späte Reife
Der Zeitpunkt der Ernte liegt aufgrund der anfänglichen Entwicklungsverzögerung im nasskalten Frühjahr hinter dem Vorjahreszeitraum. Auch die durchwachsenen Witterungsbedingungen in den Sommermonaten brachten dem Mais keinen Auftrieb, heißt es vom Landvolk Niedersachsen. Die aktuell feuchte Witterung sorgt zusätzlich für eine Verzögerung des Erntezeitpunktes durch erschwerte Arbeitsbedingungen.
Viele mussten ihre Arbeit auf dem Feld aber wieder unterbrechen, weil es einfach noch zu feucht war." - Karl-Friedrich Meyer, Landvolk Niedersachsen
Regional gibt es wie bereits im Vorjahr deutliche Unterschiede in der Silierreife, schreibt das Landvolk weiter. So liegt der Erntezeitpunkt im Norden deutlich später als in anderen Gebieten. Dort haben die frühen und mittelfrühen Bestände die Reife erst Mitte Oktober erreicht, während in anderen Regionen bereits die mittelfrühen und mittelspäten Sorten gehäckselt werden. Zur Qualität, die beim Mais über den Trockensubstanzgehalt bestimmt wird, lässt sich derzeit noch keine Aussage treffen, heißt es.
Als problematisch erweist sich aktuell die Anlage der Silomieten. Hohe Feuchtegehalte im Mais führen zu einer Unterbrechung beim Einsilieren. In der Folge gehen die Mieten auseinander, sodass manche Silowände dem Druck kaum Stand halten können, so das Landvolk.
Ertragsunterschiede bei Körner- und Silomais
Die Ernteergebnisse bei Körner- und Silomais in Westfalen-Lippe unterscheiden sich erheblich, heißt es in einer Pressemitteilung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV). Während es beim Körnermais ein Plus von 1 % gegenüber dem Vorjahr und ein Minus von ca. 8 % gegenüber dem langjährigen Mittel gab, lagen die Erträge beim Silomais 11 % höher als im Vorjahr und 5 % über dem langjährigen Mittel.