Die Europäische Kommission hat eine eingehende Untersuchung zum geplanten Zusammenschluss der US-amerikanischen Chemieunternehmen Dow und DuPont eingeleitet.
Wie die Behörde am vergangenen Donnerstag mitteilte, wird sie vor allem analysieren, ob das Vorhaben den Wettbewerb in Bereichen wie Pflanzenschutzmittel, Saatgut und bestimmte petrochemische Erzeugnisse einschränken könnte.
Die für Wettbewerbspolitik zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager betonte, die Existenzgrundlage der Landwirte hänge davon ab, dass sie zu wettbewerbsfähigen Preisen Zugang zu Saatgut und Pflanzenschutzmitteln hätten. Man müsse sicherstellen, dass der geplante Zusammenschluss nicht zu höheren Preisen oder weniger Innovation bei diesen Produkten führe, so die Kommissarin.
Ihren Angaben zufolge würde durch den angestrebten Zusammenschluss das weltweit größte integrierte Pflanzenschutzmittel- und Saatgut-Unternehmen entstehen. Dabei würden sich zwei Wettbewerber mit führenden Herbizid- und Insektizid-Portfolios und mit einer „soliden Erfolgsbilanz“ bei der Vermarktung innovativer Pflanzenschutzmittel und Saatgutprodukte zusammenschließen, erläuterte Vestager. Die Übernahme solle in weltweit bereits konzentrierten Branchen erfolgen.
Nach einer ersten Marktuntersuchung hatte die EU-Kommission vorläufige Bedenken geäußert, dass der geplante Zusammenschluss den Wettbewerb auf den einschlägigen Märkten verringern und die Minderung der Wettbewerbsintensität sich auf Preis, Qualität, Auswahl und Innovation auswirken könnte. Die Brüsseler Administration muss nun innerhalb von 90 Arbeitstagen, das heißt bis zum 20. Dezember 2016, einen Beschluss fassen.