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Fachleute sollen gute fachliche Praxis bei der Düngung überarbeiten

Wenn eine effiziente Düngung nicht mehr möglich ist, dann ist es an der Zeit, dass Agrarexperten fachübergreifend eine Neujustierung der guten fachlichen Praxis der Düngung diskutieren. Aus diesem Anlass lud das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK) am 5.

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Wenn eine effiziente Düngung nicht mehr möglich ist, dann ist es an der Zeit, dass Agrarexperten fachübergreifend eine Neujustierung der guten fachlichen Praxis der Düngung diskutieren. Aus diesem Anlass lud das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK) am 5. Mai 2015 zu einer Vortragstagung über die Nährstoffeffizienz im System Boden-Pflanze-Tier in das Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundestiftung Umwelt (DBU) nach Osnabrück ein.


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In seiner Begrüßung zeigte der Vorsitzende des Deutschen Maiskomitees e. V. (DMK) Prof. Dr. Friedhelm Taube den notwendigen Paradigmenwechsel in der Düngegesetzgebung auf. „Historisch betrachtet diente das erste Düngegesetz nach dem Krieg der Ernährungssicherung, nichts anderes war damals von gesellschaftlicher Relevanz. Das ist inzwischen anders, da Umweltwirkungen in ganz anderer Dimension zu berücksichtigen sind“.


Die Fortschritte in den Agrarwissenschaften seien daher in den letzten zwei Jahrzehnten maßgeblich durch Fortschritte in der Ökoeffizienz, insbesondere der Nährstoffeffizienz, im gesamten Produktionssystem geprägt gewesen. Gleichwohl weise nahezu die Hälfte der untersuchten Grundwasser in landwirtschaftlichen Intensivregionen nach wie vor zu hohe Nitratgehalte auf, sagte Prof. Taube.


Die nun anstehende Novellierung der Düngeverordnung (DÜV) nehme somit Bezug auf den seit Verabschiedung der Nitratrichtlinie 1991 entstandenen gesellschaftlichen Konsens in der EU, wonach neben der Erzeugung von qualitativ hochwertigen Agrar-Rohstoffen auch die Erzeugung einer qualitativ hochwertigen Umwelt insbesondere im Bereich der Gewässer gleichrangig zu sichern sei.


Eine zentrale Rolle, wenn nicht die zentrale Rolle, spiele dabei in den Veredelungsbetrieben die Kulturpflanze Mais. Wenn es gelänge, innovative Technologien und angepasste Düngungsintensitäten mit der hohen Effizienz der Stickstoffnutzung des Maises zu kombinieren und flächendeckend umzusetzen, dann sei das der Schlüssel zur Reduktion der Nitrat- und Phosphatbelastung der Gewässer in den Veredelungsregionen, schlussfolgerte der DMK-Vorsitzende.


Die rund 130 Teilnehmer der Veranstaltung waren sich darin einig, dass mit der Novellierung der DÜV die Chance besteht, die geforderte Nachjustierung im Sinne einer gesteigerten Nährstoffeffizienz vorzunehmen. Allerdings besteht die Sorge, durch zu starre ordnungspolitische Maßnahmen den vielfältigen Anforderungen der landwirtschaftlichen Praxis nicht gerecht zu werden. Dies umso mehr, als Referenten aus den Niederlanden und Dänemark zeigen konnten, dass es dort zwar gelungen ist, die Nitratwerte drastisch zu senken. Der Verlust an individuellen Anpassungsmöglichkeiten für die Landwirte führt dort jedoch zum Teil zu erheblichen Ertrags- und Qualitätseinbußen in der Pflanzen- und Tierproduktion.


Prof. Dr. Werner Wahmhoff, stellvertretender Generalsekretär und Abteilungsleiter Umweltforschung und Naturschutz der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, wies in seiner Grußansprache darauf hin, dass auf der anderen Seite die breite Öffentlichkeit in den Diskurs eingebunden werden müsse. Nur so könne es gelingen, dass den Landwirten, ihren Erzeugnissen und den von ihnen erzeugten Wohlfahrtsgewinnen die Wertschätzung entgegengebracht wird, die sie verdienen.

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