Laut einer aktuellen repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag des Bündnisses für eine enkeltaugliche Landwirtschaft und des Umweltinstituts München soll sich eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung für ein Ende des Pflanzenschutzmitteleinsatzes in der Landwirtschaft ausgesprochen haben.
Hintergrund ist der kommende Schweizer Volksentscheid 2021 zu einem PSM-Verbot mit zehnjähriger Übergangszeit. Gäbe es in Deutschland eine solche Abstimmung, würden sich 77 % der Befragten für einen Pestizidausstieg aussprechen, so die Umweltschützer.
Zudem soll eine Mehrheit von 57 % der Befragten angegeben haben, dass Pestizide, die sich weit entfernt von Äckern über die Luft verbreiten, ein großes oder sehr großes gesundheitliches Risiko darstellen. Insgesamt 77 % seien der Ansicht, dass Pestizide in der Luft ein großes oder sehr großes Risiko für die Natur sind.
Die Agrarkritiker sehen darin den Beweis, dass die Bürger Pflanzenschutz in der Landwirtschaft ablehnen. Ministerin Klöckner müsse dies ernst nehmen und auch in Deutschland ein Verbot einleiten, heißt es. Als Sofort-Maßnahme müssten die Stoffe Glyphosat, Pendimethalin, Prosulfocarb, Terbuthylazin und Metolachlor verboten werden.
Das BfR hat unterdessen klargestellt, dass Mittel in der EU und in Deutschland nur zugelassen werden, wenn sie strengste Prüfungen durchlaufen hätten. Abdrift könne daher als ungefährlich angesehen werden.