Das Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) sieht sich auf einem guten Weg, Pflanzenschutzmaßnahmen mit Hilfe von Mikroorganismen und ohne „chemische Keule“ zu perfektionieren.
Das Forschungszentrum berichtete vergangene Woche über Erfolge mit den Bakterienarten Pseudomonas poae und Stenotrophomonas rhizophila. „Wir wollen wissen, welche Gene wann aktiv sind, so dass die Bakterien unter den vorgefundenen Bedingungen ideal mit den Nutzpflanzen zusammenwirken“, erklärte die Wissenschaftlerin Cristin Zachow.
So bewirkten Stenotrophomonas in der salzigen Steppe von Usbekistan dem acib zufolge einen gewaltigen Wachstumsschub von Nutzpflanzen; ähnlich sei die Wirkung von Pseudomonas auf einem Zuckerrübentestacker des Industriepartners KWS Saat AG in Südbayern gewesen. Am Ende der Entwicklung zu einem kommerziellen Produkt solle ein Samen stehen, der von einer Bakterienhülle umschlossen sei.
„Ein funktionierendes System im biologischen Pflanzenschutz ist eine echte Alternative zu Spritzmitteln“, hob Zachow hervor. An dem Forschungsprojekt beteiligten sich zurzeit fünf Industrieunternehmen, darunter auch ein russisches.