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Hochschule Magdeburg-Stendal

Forscher wollen Lachgas- und Ammoniakemissionen im Feldgemüsebau senken

Neue Aufbereitungsmethoden verbessern die Kompostierung im Feldgemüsebau, was Treibhausgasemissionen senkt.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Politik will bekanntlich eine Reduktion von Stickstoffüberschüssen und Lachgasemissionen. Die Landwirtschaft würde etwa 95 % der Ammoniak-Emissionen verursachen, heißt es.

Lachgas entsteht u.a., wenn stickstoffreiche Gemüseabfälle nicht optimal kompostiert werden, stellen die Forscher der Hochschule Magdeburg-Stendal fest. Der hohe Stickstoffgehalt dieser Abfälle kann zur Bildung von Lachgas führen, das rund 300-mal klimaschädlicher ist als Kohlendioxid. Besonders relevant ist dies für Betriebe, die intensiv Gemüse anbauen, aber auch private Gärten und Kleingärten können einen erheblichen Beitrag zur Reduktion dieser Emissionen leisten.

Ernterückstände im Feldgemüsebau großer Hebel

Im NEmGem-Projekt an der Hochschule Magdeburg-Stendal werden Lösungen zur Verringerung von Treibhausgasemissionen entwickelt. Die Projektbezeichnung „NEmGem“ steht für die Reduktion von „Stickstoff (N)-Emissionen im Gemüsebau“.

Das Hauptziel des Projekts ist es, durch Abfuhr, Aufbereitung und Wiederausbringung von Ernterückständen im Feldgemüsebau Lachgas- (N2O) und Ammoniakemissionen (NH3) zu senken. Diese Rückstände, die nach der Ernte auf den Feldern verbleiben, enthalten viel Stickstoff und können bei unsachgemäßer Handhabung erhebliche Mengen an Treibhausgasen freisetzen.

In drei Jahren ist Lösung marktreif

Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Carsten Cuhls erklärt, dass innerhalb der nächsten drei Jahre Methoden zur Kompostierung entwickelt werden sollen, die die Treibhausgasbildung minimieren. Dabei sollen praxisnahe Handlungsempfehlungen erstellt werden, die sowohl in großen landwirtschaftlichen Betrieben als auch in kleineren Gärten anwendbar sind.

Die Verfahren werden so optimiert, dass der Stickstoff in den Rückständen als Nährstoff und nicht als Treibhausgas freigesetzt wird, was die richtige Mischung von kohlenstoff- und stickstoffreichen Materialien erfordert.

Aufbereitungsverfahren im Praxistest

Es werden verschiedene Aufbereitungsverfahren an der Hochschule getestet, um die besten Methoden zur Reduktion der N-Emissionen zu identifizieren. Dazu gehören die Kompostierung, Konservierung und Vergärung der Ernterückstände.

Das Projekt fokussiert sich auf den deutschen Feldgemüsebau, insbesondere auf den Anbau von Weißkohl. die Hochschule erwartet jedoch, dass die Ergebnisse auch auf andere Länder und Kulturen übertragbar sind, insbesondere in Regionen mit vergleichbaren Anbaumethoden. Die Idee ist, die Gemüseabfälle so zu verarbeiten, dass der enthaltene Stickstoff als Dünger wiederverwendet wird. Dies schließt den Kreislauf und reduziert die Notwendigkeit mineralischer Düngemittel.

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